In der Lokstedter Höhe baute die SAGA 2019 108 öffentlich geförderte Wohnungen Foto: mf

EIMSBÜTTEL Im Bezirk Eimsbüttel wurden im Jahr 2022 Baugenehmigungen für 1052 Wohneinheiten erteilt. Davon entfielen 190 auf Lokstedt, 168 auf Niendorf und 129 auf Schnelsen. Sozialwohnungen waren jedoch nicht darunter, wie eine Anfrage der Fraktion Die Linke ergab.

Miriam Flüß

Darüber hinaus wurde bekannt, dass 331 Wohnungen des ersten Förderwegs im Bezirk aus der Sozialbindung gefallen sind. „Das ist ein Armutszeugnis für die Wohnungspolitik des Senates“, kommentiert Mikey Kleinert, Sprecher der Linksfraktion. Obwohl 41 Prozent der Bevölkerung Anspruch auf eine Sozialwohnung hätten, sei keine einzige gebaut worden:

„Bei Neubau-Angebotsmieten von 15,50 Euro fragt man sich, für wen eigentlich überhaupt gebaut wird. Der Senat muss bei der Wohnungspolitik dringend umdenken und umsteuern, denn der Vertrag für Hamburg ist gescheitert“, so Kleinert weiter.

Derzeit gibt es in Eimsbüttel 5707 Wohneinheiten im 1. Förderweg, zu denen auch Studierendenwohnungen gehören, und 177 Wohneinheiten im 2. Förderweg. Beim 1. Förderweg handelt es sich um klassische Sozialwohnungen, vom 2. Förderweg sollen Menschen mit mittlerem Einkommen von preisgünstigen Mietwohnungen profitieren.

Gemäß dem Hamburger Vertrag gibt das Bezirksamt die Zielzahl von jährlich 1050 Wohneinheiten an, für Sozialwohnungen gibt es eine solche Zielzahl jedoch nicht. Man sei bestrebt, „eine im Verhältnis zu den erteilten Baugenehmigungen ausgewogene Anzahl an öffentlich geförderten Wohnungen möglichst im gesamten Bezirksgebiet zu berücksichtigen. Dadurch wirken sie gemeinsam darauf hin, geförderten Wohnraum über das gesamte Hamburger Stadtgebiet zu verteilen.“

Darüber hinaus würde jedes der sieben Hamburger Bezirksämter jährlich mindestens eine „geeignete städtische oder private Fläche, die für den Bau von 20 bis 30 Wohnungen für vordringlich Wohnungssuchende geeignet ist“ benennen.
Von den 331 Sozialwohnungen, die aus der Bindung gefallen sind, entfielen 41 auf Niendorf, in Lokstedt und Schnelsen waren keine betroffen.

Aktuell gibt es in Lokstedt 770, in Niendorf 200 und in Schnelsen 1831 Sozialwohnungen des 1. und 2. Förderweges.

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