Am Beseler Platz in Othmarschen gibt es einige Bänke, aber noch keine mit Armlehnen Foto: JÖM

HAMBURG-WEST Vielleicht hat die Corona-Pandemie doch noch etwas Positives hervorgebracht. Die Bezirksversammlung Altona hatte im Oktober auf Antrag der CDU beschlossen, „Klönbänke“ an verschiedenen Orten zu installieren. Der Gedanke war, etwas gegen die auch von den staatlichen Maßnahmen während der Seuche geförderte Vereinsamung nicht nur älterer Menschen zu tun.

Jörg Marwedel

Nun wird es konkret: der Bezirk hat 30.000 Euro für die Beschaffung von 15 kommunikationsfreundlichen Bänken zur Verfügung gestellt. Sie sollen ein Logo „Klönbank“ erhalten und damit ausdrücklich zum Gespräch miteinander einladen.

Wie es in der Begründung der Bezirksversammlung für dieses „Pilot-Projekt“ heißt, müsse es „gerade in einer Großstadt wie Hamburg, in der nahezu jeder zweite Haushalt ein Single-Haushalt ist“, jetzt aktiv der „Vereinzelung der Menschen entgegen getreten werden“.

Luise ist robust

Die Bänke sollen, wie auch in anderen Bezirken, das gleiche Design erhalten. Der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport hat die vom Bezirksamt ausgesuchte Bank „Luise“ am Dienstag durchgewunken. Ein Möbel mit Stahlgestell und Armlehnen, das auch weitgehend resistent gegen Vandalismus sein soll. Die Ausschreibungen gehen jetzt raus, so dass die Bänke im Sommer noch genutzt werden können.

Hier wird sie stehen

In den Elbvororten sollen diese kommunikativen Sitzgelegenheiten am Eckhoffplatz in Lurup, im Borncenter, am Rugenbarg in Alt-Osdorf, am Blankeneser Elbufer, in der Liebermannstraße und der Rosenhagenstraße in Othmarschen, an der Einkaufsmeile Wedeler Landstraße in Rissen sowie im Grünzug Neu-Altona und im Altonaer Alsenpark aufgestellt werden.

Erweiterungsfähig

Der Altonaer CDU-Fraktionsvorsitzende Sven Hielscher möchte eventuell noch „nachschießen“. Auch der Flottbeker Markt sowie die Neue Große Bergstraße in Altona, der Sternschanzenpark oder der Bornpark sind nach Meinung vieler Lokalpolitiker bestens geeignet für diese Idee, die aus der Bankenkrise führen soll.

Denn in den vergangenen Jahren sind viele Bänke „abgängig gewesen“, wie Hielscher feststellt. Derzeit gibt es im Bezirk 2303 öffentliche Sitzmöbel.
Allerdings hat das Bezirksamt keine Mittel für die Folgekosten der Klönbänke vorgesehen, etwa für die Reinigung, Unterhaltung oder Reparaturen. Wenn die Bänke dem Vandalismus zum Opfer fielen, müsste das weiter aus dem öffentlichen Haushalt bezahlt werden. Aber das wird ja wegen „Luise“ anscheinend kaum nötig sein.

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