KP Flügel
ALTONA „Aus unserer Sicht hat sich die neue Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Karen Pein, schlecht eingeführt. Denn sie hofft erklärtermaßen immer noch, dass der Investor Consus/Adler den von der Stadt geforderten Finanzierungsnachweis für die Bebauung des Holstenareals bald erbringen wird“, kritisiert Theo Bruns, aktiv bei der Holstenareal-Initiative „knallt am dollsten“.
„Es ist grob fahrlässig, in diesen Investor noch Hoff-nung zu setzen. Die Adler Group hat nach der Weigerung von KPMG noch immer keinen Wirtschaftsprüfer für die Bilanz 2022 gefunden und steht weiter am Rand der Insolvenz.“
Vehement bemängelt die im Sommer 2020 gegründete Initiative die Untätigkeit der Politik.
„Der Bezirk Altona hat erst in letzter Minute, am 31. Mai letzten Jahres, die Unterschrift unter den städtebaulichen Vertrag zurückgezogen, der von Consus bereits unterschrieben war. Das geschah erst nach erheblichem medialen und politischen Druck. Ohne diesen hätte sich gar nichts bewegt“, bilanziert Theo Bruns. „Bezirk und Senat haben es aber versäumt, das Scheitern von Adler als Chance für eine alternative Planung zu nutzen und die Entwicklung des Quartiers über eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme in die eigenen Hände zu nehmen.
Stattdessen halten beide an den Inhalten des alten Bebauungsplanentwurfs fest. Das ist eine schlechte Nachricht für die Zukunft des Quartiers.“
Anwohnerin Bea Theunissen, ebenfalls in der Initiative engagiert, fordert einen Neustart, der „eine sozial ausgerichtete, ökologische und klimagerechte Bebauung beinhalten muss.
Der alte Bebauungsplan entspricht in keiner Weise den großen Herausforderungen, die durch den Klimawandel an uns gestellt sind. Und die zu erwartenden horrenden Mieten werden Auswirkungen auf das gesamte Wohnumfeld haben.“ Für den 25. März ruft die Initiative mit anderen Stadtteil-Gruppen zu einem Demo-Rave auf, um die Kritik vernehmbar zu artikulieren.
