VHS
VHS-Leiter Carsten Giewald vor den aufpolierten Jugendstil-Gittern Foto: Marwedel

HAMBURG-WEST „Es ist Licht am Ende des Tunnels“, sagt Carsten Giewald, der Regionalleiter West der Volkshochschule in der Waitzstraße 31. Und deshalb soll gefeiert werden. Am 23. Februar spricht Hamburgs Schulsenator Ties Rabe ab 17 Uhr die Grußworte zu einer Art Wiedereröffnung.

JÖRG MARWEDEL

Denn das 1894 erbaute Haus wird seit 18 Monaten zu einer barrierefreien Lernstätte umgebaut. Und auch, wenn noch nicht alles komplett fertig ist, wird in dem noch von einem Gerüst umzäunten Haus die Zukunft ausgerufen.

Denn die Volkshochschule, die schwer sowohl unter Corona als auch unter dem Umbau litt, hat neuerdings wieder so viele Anmeldungen wie 2019, dem Rekordjahr. Was vielleicht auch daran liegt, dass seit Corona-Zeiten ein Drittel der Kurse online gegeben werden, was besonders für Sprachen und Multimedia gilt.

Was aber ist in dem Jugendstil-Ambiente alles anders geworden? Es geht damit los, das man einen neuen Eingang ohne Treppen gebaut hat, den auch Rollstuhl- und Rollator-Fahrer passieren können. Zudem ist ein Fahrstuhl eingebaut worden, so dass jeder dahin kommen kann, wo er hin will.

Das war nicht einfach, denn dafür mussten die Fundamente verstärkt werden, zudem stieß man auf riesige Findlinge. Und weil kein Bagger in diese Baustelle hineinpasste, mussten diese Arbeiten alle per Hand erledigt werden.

Die Anmeldung ist vom ersten Stock ins Parterre gelegt worden. Der Keramik-Raum ist, wie eine Studentin fand, „viel schöner geworden als der alte“. Das gleiche gilt für den Bewegungsraum, von dem man nun in die Bäume schaut. Er ist aber noch nicht ganz fertig, denn im Dezember war wegen Krankheiten diverser Handwerker/-innen Stillstand beim Bauen. Auch das neue Dach ist noch nicht ganz fertig.

Aber auch die strengen Denkmalpfleger können zufrieden sein mit dem Sanierungsprojekt. Denn bei der Sanierung wurden alte Jugendstil-Gitter wiedergefunden, die nun wieder im Treppenhaus an alter Stelle zu bewundern sind. Auch die alten Farbschichten, zwölf an der Zahl, sind jetzt an einer Wand zu betrachten. Auch das Eichenparkett im Treppenhaus ist edel. Insgesamt kostet die Erneuerung mindestens 1,5 Millionen Euro.

Was ist noch zu erwarten bei dem Fest? Nach den Grußworten steht Poesie und Musik auf dem Programm – ein literarisches Konzert mit Frieder Bachteler (Poesie) und dem Duo Georgia Hoppe/Krischa Weber (Musik), und ab 19 Uhr folgen „Mitmachangebote für Spaß und Inspiration“.

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