
Bahn und Verkehrsbehörde wollen sich nicht auf weiteren Vorschlag einlassen: Variantendiskussion sei abgeschlossen
Mateo Schneider, Altona
Sie ist 75 Meter lang, 17 Meter breit. Nach dem Willen der Deutschen Bahn und der Verkehrsbehörde soll die Sternbrücke bis 2027 durch einen Neubau ersetzt worden sein. Die Gründe: Einerseits habe die Sternbrücke das „Ende ihrer natürlichen Lebensdauer“ erreicht, so die Deutsche Bahn. Andererseits stünden ihre sechs Pfeiler der zukünftigen Verkehrsplanung in der Stresemannstraße im Wege, so die Verkehrsbehörde.
Der von Deutscher Bahn und Verkehrsbehörde favorisierte Ersatz – eine Stabbogenbrücke – ist 108 Meter lang und kommt ohne Stützen aus. Bei Kritikern des Projekts firmiert sie unter „Monsterbrücke“, weil sie außer der 83 Meter hohen Kirchturmspitze der St. Johanniskirche an der Max-Brauer-Allee alles überragen und gewissermaßen erdrücken würde, was in ihrer Nähe steht.
Lassen Sie uns doch nochmal über die Sternbrücke reden. Wir sind uns sicher: Wir
finden gemeinsam eine Lösung ohne Monsterbrücke und ohne Bäumefällen und mit einem zukunftsweisenden Verkehrskonzept
„Initiative Sternbrücke“
Nach dem Ende eines „Beteiligungsverfahrens“, an dem vor allem kritisiert worden ist, dass der Entwurf an sich nicht mehr verändert werden konnte, hat der renommierte Hamburger Architekt Professor Karsten Bauer eine 25 Meter hohe Alternative entwickelt: Die Aufgabe des riesigen Stabbogens übernimmt ein Knoten aus drei gerundeten, aufeinander zulaufenden Stahlträgern. Die Berechnungen hat das Ingenieurbüro „WP Ingenieure“ in Winterhude durchgeführt.
Die Brücke hätte nach Ansicht vieler durchschlagende Vorteile gegenüber der von Deutscher Bahn und Verkehrsbehörde geplanten Stabbogenbrücke, nicht nur optische: Es müssten keine Häuser abgerissen, keine 82 Bäume gefällt werden und die elegante Trägerbrücke würde auch noch 30 Prozent weniger kosten.
Doch ein Kompromiss ist in weiter Ferne. Die Bahn findet die Stabbogenbrücke „optimal“, bezogen auf die „Eingriffe in den Bauwerk- und Grundstücksbestand Dritter sowie die Auswirkungen auf den Schienen- und Straßenverkehr“. Und schließlich sei die Variantendiskussion abgeschlossen.
Auf dem Tisch liegt aber weiterhin das Angebot der „Initiative Sternbrücke“: „Lassen Sie uns doch noch mal über die Sternbrücke reden. Wir sind uns sicher: Wir finden gemeinsam eine Lösung ohne Monsterbrücke und ohne Bäumefällen und mit einem zukunftsweisenden Verkehrskonzept.“
Die Verkehrsbehörde hat sich zum Alternativvorschlag Bauers offiziell bislang noch nicht geäußert.

[…] Redaktion Elbe Wochenblatt, – 23. September 2022„Sie ist 75 Meter lang, 17 Meter breit. Nach dem Willen der Deutschen Bahn und der Verkehrsbehörde soll die Sternbrücke bis 2027 durch einen Neubau ersetzt worden sein. Die Gründe: Einerseits habe die Sternbrücke das „Ende ihrer natürlichen Lebensdauer“ erreicht, so die Deutsche Bahn. Andererseits stünden ihre sechs Pfeiler der zukünftigen Verkehrsplanung in der Stresemannstraße im Wege, so die Verkehrsbehörde.Der von Deutscher Bahn und Verkehrsbehörde favorisierte Ersatz – eine Stabbogenbrücke – ist 108 Meter lang und kommt ohne Stützen aus. Bei Kritikern des Projekts firmiert sie unter „Monsterbrücke“, weil sie außer der 83 Meter hohen Kirchturmspitze der St. Johanniskirche an der Max-Brauer-Allee alles überragen und gewissermaßen erdrücken würde, was in ihrer Nähe steht.“zum Artikel […]