Von Mateo Schneider. Einige Eisläuferinnen fahren unter dem verdreckten Dach der Eis- und Radrennanlage. Zwei Buttjes, die bolzen wollen, stehen vor einem geöffneten Tor, trauen sich aber nicht auf den Grandplatz. Die Zufahrtspforte zum Stadion ist mit einer dicken Kette verrammelt. Hamburgs größte Bezirkssportanlage an der Hagenbeckstraße vermittelt nicht den Eindruck, hier werde ausgiebig Sport getrieben.
Aber vom Herbst oder Winter an soll auf der ehemaligen „Wolfgang-Meyer- Sportanlage“ und dem zukünftigen „Sportpark Eimsbüttel“ alles besser werden. Dann soll mit umfangreichen Sanierungs- und Neubaumaßnahmen begonnen werden.
Das bislang der U-23 des HSV zur Verfügung stehende Fußballstadion soll vor allem für die Fußball-Europameisterschaft 2024, aber nicht nur für die, modernisiert werden. Dort könnten die Mannschaften trainieren. Weiterhin sollen die bisherigen Naturrasenfelder und der Grandplatz durch drei Kunstrasenfelder und einen Hybridrasenplatz ersetzt werden. Auf diesem mit Kunstfasern verstärkten Naturrasen soll zukünftig Hockey und Fußball gespielt werden dürfen. Die Stadt und der Bund haben dafür bislang 5,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Kein Geld gibt es bislang für das in die Jahre gekommene Dach der Radrenn- und Eissportanlage.
HFC Falke will von der Vogt-Kölln-Straße umziehen
Neue oder modernisierte Sportanlagen decken nicht nur den Bedarf von Sportlern und Vereinen, sondern wecken auch neue Begehrlichkeiten, gerade wenn sie sich in zentraler Lage befinden. Bekanntlich gibt es im Bezirk Eimsbüttel kaum noch für Sport und Spiel verfügbare Flächen.
Nun möchte auch der 2014 aus Protest gegen die Ausgliederung der Profifußball-Abteilung des HSV in die HSV Fußball AG gegründete HFC Falke an die Hagenbeckstraße umziehen. Der Grund: An seiner jetzigen Heimspielstätte an der Vogt-Kölln-Straße gäbe es keine Möglichkeit, eigene Vereinsräumlichkeiten zu bauen.
In einem Beschluss hat die Bezirksversammlung ihren Vorsitzenden nun aufgefordert, gemeinsam mit den beteiligten Behörden eine Lösung zu finden, die das ermöglicht. Einige Partien im Rahmen der „Fenix-Trophy“, einem als „Europapokal der Amateure“ hochgejazzten Mini-Wettbewerb, hat der HFC Falke bereits an der Hagenbeckstraße ausgetragen.