Das war ein schönes Fest!
Die Bilder vom diesjährigen Osterwochenende vom 17.4.2022. Mit dabei waren Yasmina Filali, Karen Wilczek, Heike Ross, Holger und Tina sowie Hans-Reinhard Klopp, der wie so oft dafür sorgt, dass die Leute ordentlich anstehen und es kein Gedrängel gibt. Jan Müller brachte Sachspenden mit vorbei und unsere indischen Freunde hatten lecker Sandwiches zubereitet und eingetütet.
Wir freuen uns immer sehr die Kollegen am Sonntag begrüßen zu dürfen. Gut 120 Leute versorgen wir regelmäßig an den Sonntagen am Hauptbahnhof. Großen Dank für die Unterstützung! Gemeinsam für die Obdachlosen ist und bleibt eine gute Sache. Auch im Frühjahr und im Sommer. Gleich noch mehr dazu. Zunächst noch zu den Iglus:
Gut 8 Wochen nach der Einführung der sogenannten „LittleRooms“ – ein Schaumstoff-Iglu für Obdachlose hier in Hamburg können wir nur Gutes berichten. Alle Empfänger, die das Iglu bewohnt haben, haben beste Erfahrung damit gemacht.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=LniH_Ks_f9M&list=UUWbqAhkZlc-5P2_rEJtcXkg
Der vom Hersteller versprochene Temperatur-Unterschied (drinnen 15 Grad wärmer als draußen) hielt, was er verspricht. Die Isolationseigenschaften des Iglus sind hervorragend und damit bester Erfrierungsschutz für den Winter und nicht nur das.
+++ Iglu´s auch ganzjährig nutzbar! +++
Ein Iglu von LittleRoom schützt nicht nur vor der Kälte im Winter, sondern auch vor Übergriffen, Flaschenwürfen und Brandanschlägen. Immer wieder gibt es Presseberichte auch dazu. Auch im Sommer sind die Obdachlosen den Gewalten der Straße schutzlos ausgeliefert und zumindest das Iglu kann nicht brennen und vor Wurfgeschossen betrunkener Vandalen schützt es auch. Leider werden Obdachlose gerade des Nachts immer wieder auch Opfer von Angriffen.
Als Schutzraum für die Nacht – auch im Sommer!
Überfälle, Vandalismus, Vertreibung: Christian (39)) hat das alles schon erlebt. Häufig schon wurde er vertrieben von Ordnungsamt oder der Polizei, die stellenweise gnadenlos sind gegenüber Obdachlosen im öffentlichen Raum. Auch Überfälle hat es schon gegeben.
Nun steht sein Iglu auf einer Fläche im Hamburger Schanzenviertel. Ein Areal, dass mit Bauzaun eingezäumt und abschließbar ist. So viel ruhiger schläft man dann, auch ich habe diese Erfahrung vor Jahren mal gemacht. Das Wissen um Sicherheit für Leib und Leben ist viel wert und die beste Nachricht ist – Christian darf bleiben – auch über den Winter hinaus – den ganzen Sommer lang! Das wurde zuletzt mit entschieden und wir sind heilfroh, dass Christian nicht wieder runter muss von der Fläche. Wir sind zu tiefst dankbar den Chancengebern, die das mit ermöglichen.
+++ Aufruf +++
\\\ Nach dem Winter ist vor dem Winter /// Jetzt vorsorgen und weitersagen – wir suchen weitere Stellflächen auch für nächsten Winter!
Auch kommenden Winter wollen wir die Iglus in möglichst vielen Stadtteilen Hamburgs aufstellen und suchen hierfür noch weitere Flächengeber.
Egal ob Gastwirt, Firma oder Grundstück von Privat – Jeder kann mithelfen Obdachlose vor der Kälte im Winter zu schützen. Ein Erfrierungsschutz für die Nacht, vorallem auch für obdachlose Hundehalter geeignet, die nicht in die Notunterkünfte wollen, weil Hunde dort nicht mit dürfen. Bitte helft mit weitere Stellplätze für die Iglus zu finden. Sie retten Leben für Mensch und Tier.
Besonders obdachlose Hundehalter haben es oft schwer in städtischen Notunterkünften unterzukommen, weiß auch Patrick (48) zu berichten. Nie würde er seine Hundedame über Nacht irgendwo abgeben und schläft deshalb lieber draußen. Ein Iglu von LittleRoom kann helfen Mensch und Tier den Winter über warm zu halten.
+++ Flächengeber zur Aufstellung der Iglus für nächsten Winter jetzt schon bewerben! post@hamburger-obdachlose.de
Wir brauchen Planungssicherheit. Das gilt auch für die Spenden. Ein Iglu kostet im Einkauf 120 EUR plus Transport aus dem Ausland.
Nach erfolgreichem Testlauf diesen Winter wollen wir für nächsten Winter mehr bestellen – 100 Stk. mindestens – macht 12.000 Euro plus Transport.
Bis zum Sommer wollen wir das Geld beisammen haben. Es braucht einen größeren Vorlauf, die Iglu´s in dieser Stückzahl rechtzeitig auch herstellen zu lassen. Deshalb jetzt bitte schon beginnen. Auch Link teilen hilft:
https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=3VGLT7XDFARFG
Großen Dank an Alle, die zuletzt schon gespendet haben.
+++ Was bisher geschah +++
Die Iglus im Fernsehen: Sat1-Nachrichten
Obdachlose müssen oft auch bei Minusgraden draußen überleben. Ich selbst habe diese Erfahrung gemacht und deshalb nun etwas organisiert, das Obdachlose vor dem Erfrierungstod schützen soll: Igluzelte aus robusten und feuerfesten Schaumstoffplatten. 120 Euro kostet ein solches Zelt und wird durch Spenden finanziert. Gerade für diejenigen, die nicht in die Notunterkünfte der Stadt wollen, ist das eine lebensrettende Alternative.
\\\ Hilfe auch für jüngere Obdachlose ///
Vielleicht finden sich auf diesem Wege und für kommenden Winter dann auch weitere Flächengeber noch zum Aufstellen dieser lebensrettenden Wärmezelte auch in anderen Stadtteilen. Sei es ein Gastwirt, eine Firma oder ein Grundstück von Privat.
Jeder kann mithelfen Obdachlose vor der Kälte im Winter zu schützen. Ein Erfrierungsschutz für die Nacht, vorallem auch für obdachlose Hundehalter geeignet, die nicht in die Notunterkünfte wollen, weil Hunde dort nicht mit rein dürfen. Die Stadt hat kein spezielles Unterbringungsprogramm für Hund und Herrchen. Diese Lücke gilt es zu schließen und zur Not auch mit solchen Iglus, denn die halten Mensch und Tier die ganze Nacht über warm.
\\\ Iglu´s für Obdachlose – Jetzt Kennenlern-Termin vereinbaren///
Treffpunkt zu einem Termin Ihrer Wahl: Wer noch Obdachlose kennt – gerne auch mit Hund – die so ein Iglu mal ausprobieren möchten, meldet sich gerne per E-Mail unter post(@)hamburgerobdachlose.de
+++ Besonders brisant +++ Die Stadt Hamburg hat kein tragfähiges Angebot für obdachlose Hundehalter! Viele meiden die Notunterkünfte, weil die Tiere über Nacht nicht mit ins Gebäude dürfen. Sie schlafen dann lieber draußen und im Zweifel erfrieren sie. Auch jetzt im April ist es oft noch bitter kalt mit Temperaturen zum Teil unter dem Gefrierpunkt. Ein Iglu von Littleroom schützt Mensch und Tier zugleich.
+++ LittleRoom – Iglus für Obdachlose! +++
– Kälteschutz für Obdachlose –
Jedes Jahr im April schließt die Stadt Hamburg das Winternotprogramm für Obdachlose und das obwohl es auch im April noch sehr kalte Nächte geben kann. Trotzdem müssen die Betroffenen zurück auf die Straße. Wem es Nachts dann zu kalt wird, kann eines der Iglu´s von LittleRoom nutzen. Innerhalb Hamburgs liefern wir an jede Adresse auch auf Zuruf. Kontakt: (am Ende dieser Mail).
Auch im April gibt es noch kalte Nächte. Wer noch Leute kennt, die ein Iglu brauchen, meldet sich gerne.
So ein einzelnes Iglu kostet 120 EUR und rettet Leben!
Video: https://www.youtube.com/watch?v=LniH_Ks_f9M
Zusatztermine noch bis Ende April! Iglu-Verteilung an Obdachlose auf Zuruf.
Liebe Unterstützer,
auch im April ist es oft noch sehr kalt in der Nacht bis hin zu Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.
Aus diesem Grunde verteilen wir auch noch bis Ende April unsere „LittleRooms“ im Stadtgebiet von Hamburg. „LittleRoom“ – das sind Iglu-Patente aus Frankreich, die einen speziellen und für diese Zwecke auch einzigartigen Kälteschutz bieten.
Die Iglu-Zelte bestehen aus feuerfestem Material und versprechen im Inneren Temperaturen von 15 Grad wärmer als im Außenbereich des Iglus.
Das Angebot richtet sich vorallem auch an Obdachlose die – und aus welchen Gründen auch immer – den Gang in die Notunterkünfte scheuen. Oft dürfen Hunde nicht mit, weshalb ein Iglu insbesondere auch für obdachlose Hundehalte besonders geeignet ist.
Auch Punker Patrick (48) freute sich über das Angebot solch ein Iglu zu bekommen. Auch er schläft im Winter draußen, weil sein Hund nicht mit darf in die Notunterkunft der Stadt. Mit einem Iglu von „LittleRoom“ können wir Patrick trotzdem helfen und die Dankbarkeit ist riesig.
„Tiere empfinden wie auch der Mensch Freude, Schmerz, Glück und Unglück“ – hat Charles Darwin mal gesagt und dass die Beiden glücklich sind, sieht man auf dem Bild. Nur reicht dieses Glück eben nicht auch für eine Unterbringung im Winternotprogramm der Stadt, denn da müssen Hunde draußen bleiben, nur das Herrchen darf rein und ich kenne keinen Obdachlosen, der sein Tier über Nacht ins Tierheim abgibt. Die Stadt sollte daher auch für obdachlose Hundehalter ein Angebot machen, dann bräuchte es keine Iglus für Menschen, die den Gang in die Notunterkünfte aus unter anderem diesem Grund scheuen.
Kennedy-Brücke Hamburg: Vor Jahren sind die Zelte dort schon mal abgebrannt. Ein Iglu hingegen ist feuerfest und nicht brennbar und schützt vor Kälte besser als ein normales Zelt. Jetzt Kennenlern-Termin vereinbaren!
Noch bis Ende April sind wir im Stadtgebiet unterwegs und verteilen Iglus an Obdachlose, die nicht in die Notunterkünfte wollen.
Ausgehend von unserem Lager in der St. Pauli Hafenstrasse laufen wir mehrere Stationen an und bauen die Iglus direkt am Ort der Betroffenen auch auf.
Wer noch Obdachlose kennt, die auch so ein Iglu brauchen, meldet sich gerne bei uns. Wir liefern an jede Adresse innerhalb Hamburgs auch auf Zuruf.
Kontakt und Terminvereinbarung:
0157-51023756 | Max Bryan | www.littleroom.org
+++ Hintergrund +++
Schon vor 2 Jahren hatte die Bürgerinitiative „Hilfe für Hamburger Obdachlose“ die Idee dieses neuartige Iglu-Patent aus Frankreich nach Deutschland zu importieren und in diesem Jahr hat das auch geklappt.
Die ersten „LittleRooms“ in Hamburg sind verteilt und noch bis Ende April sind wir in Hamburg unterwegs, um speziell Denen zu helfen, die nicht in die Notunterkünfte wollen und das sind Einige.
Viele bleiben lieber draußen auch den Winter über – aus ganz verschiedenen Gründen – danach fragen wir nicht. Unsere Hilfe gilt bedingungslos und die Iglus sind ein Geschenk und Rettung zugleich.
\\\ „LittleRoom“ /// Das ist feuerfester, widerstandsfähiger Dämmstoff mit Alubeschichtung und dadurch auch 15 Grad wärmer als draußen. Ein Kälteschutz für die Nacht – leicht aufzubauen und leicht zu transportieren – sogar im aufgebautem Zustand.
Wir haben die ersten Iglus dieser Art jetzt nach Hamburg importiert und die ersten Stellplätze für die Iglus gibt es auch schon.
Für Christian – unserem ersten Iglu-Bewohner – hatte sich ein Gastwirt aus dem Hamburger Schanzenviertel bereit erklärt eine private Fläche zur Verfügung zu stellen. Eine öffentliche Toilette ist auch gleich neben dran und den Zugang zum Gelände kann Christian sogar „abriegeln“.
„Ich fühle mich seitdem viel sicherer als im öffentlichen Raum“, sagt der 39-Jährige am Tag des Einzugs, Anfang Februar. Im Schanzenpark wurde Christian zuvor regelmäßig von der Stadt geräumt. Das wird ihm bei uns nicht passieren. Danke an die Flächengeber und die Unterstützer.
St. Pauli Hafenstrasse – wegen des Hochwassers neulich wurden die meisten „Platten“ dort geräumt, aber das wird nicht von Dauer sein. Meist kommen die Obdachlosen schon nach kurzer Zeit zurück und richten sich neu ein.
Ein Herz und eine Seele – Punker Patrick mit Hundedame „Sobra“ unweit seines Schlafplatzes am Tag der Iglu-Auslieferung und Patrick schläft lieber draußen, als seine Hundedame über Nacht im Tierheim abzugeben und ich verstehen das. Ein Iglu von Littleroom hält Beide warm in so kalten Nächten wie jetzt. Auch im April kann es noch sehr kalt sein.
Besonders Betroffene mit Hund meiden die Notunterkünfte, weil die Tiere nicht mit dürfen. Ein LittleRoom hilft auch diesen Betroffenen. Noch bis Ende April sind wir unterwegs in der Stadt und verteilen Iglus an Obdachlose, die nicht in die Notunterkünfte wollen.
+++ Beispiel Jakob +++
Jakob ist 30 und schläft seit einiger Zeit auf den Stufen der Roten Flora. Nach Jobverlust war bald auch die Wohnung weg und was Neues hat er bislang nicht gefunden. Jakob ist gelernter Zimmermann. Da sollte Einiges noch gehen. Wir helfen zu vermitteln …
Zugang per Zahlenschloss
Praktisch haben wir das so gelöst: Über einen mit Fahrradschloss gesicherten Bauzaun können die Obdachlosen von der Roten Flora jederzeit zu uns rüber kommen wenn es ihnen dort zu kalt wird in der Nacht. Auch der April hat stellenweise noch Frost in der Nacht und so krabbeln Jakob und seine Freunde dann bei Bedarf mit Schlafsack in eines der für sie reservierten Iglus unweit ihres herkömmlichen Schlafplatzes. LittleRoom ist ein Erfrierungsschutz für die Nacht.
Iglu-Pendler Jakob
Auch das ist ein Konzept, was wir erproben. So könnte man eine feste Fläche irgendwo einzäumen und diese per Fahrradzahlenschoss sichern. Aufs Gelände kommen dann nur Leute, die den Code kennen und die Iglu entsprechend bei Bedarf nutzen – sprich – wenn es Nachts dann einfach auch zu kalt wird.
Vorteil: Sie müssen ihre bisherige Platte nicht aufgeben – und nutzen Iglu nur nach Bedarf. Als Erfrierungsschutz für die Nacht.
Viele der Betroffenen – auch auch das sind Erfahrungswerte – wollen ihre bisherige „Platte“ nämlich gar nicht aufgeben, weil sie fürchten, dass nach Weggang Selbige dann belegt ist und die Iglus sind nunmal auch nur was für den Winter. Im Sommer kehren die Betroffenen zu ihrem bisherigen Schlafplatz zurück – sofern dieser dann nicht schon besetzt ist.
In erster Linie suchen wir natürlich Flächen für ganzjährig auch – wo man im Sommer auch konventionelle Zelte aufstellen darf. Beide Wege sind denkbar und praktikabel.
Iglus für Obdachlose – wir liefern auch direkt an die „Platte“.
https://www.youtube.com/user/MBryanDiary/videos
+++ Weitere Flächen gesucht +++
Auch für den nächsten Winter bauen wir schon vor und wollen das Iglu-Projekt dann möglichst flächendeckend in allen Stadtteilen Hamburgs mit anbieten. Hierfür suchen wir auch jetzt schon weitere Flächengeber, die private Grundstücke zur Aufstellung der Iglus dann mit anbieten. Sei es ein Gastwirt, eine Firma oder von Privat. „LittleRoom – Ein Iglu rettet Leben“ – bitte helft mit, die Iglus bekannter zu machen.
https://www.youtube.com/watch?v=DcrOBou6rXY&list=UUWbqAhkZlc-5P2_rEJtcXkg
\\\ FIGHT FOR YOUR LIFE ///
Es braucht mehr so Menschen wie diesen Gastwirt im Hamburger Schanzenviertel, die bereit sind Obdachlosen eine Chance zu geben und sei es nur durch Hergabe einer Fläche wie diese, wo im Winter solche Iglus auch stehen dürfen. Auf öffentlichem Gelände werden sie von der Stadtreinigung entsorgt, deshalb braucht es viel mehr private Flächen, die sich dem Programm noch mit anschließen. Auch ein Iglu kann der Beginn von etwas Neuem sein – ein neuer Impuls im Leben des Obdachlosen, der vielleicht auch dazu führt, wieder mehr an sich und sein Glück zu glauben. Werdet Chancengeber! Werdet Botschafter des Glücks. www.littleroom.info

\\\ Wohncontainer für Obdachlose ab 50plus ///
Wie zuletzt schon berichtet, betreiben wir auch ein Wohncontainer-Programm. Aktuell haben wir auch da einen neuen Bewohner. „Hans“ ist 57 Jahre alt und ehemaliger Eisenbahner. Vor 10 Jahren verlor er den Halt und kurz darauf auch die Wohnung. Der Wohncontainer ist eine Chance, wieder ins geregelte Leben zurückzufinden. Eine Art Zwischenstation auf dem Weg in die neue Wohnung. Auch mit seinen Vorgängern Olaf und Horst hat das zuletzt wunderbar geklappt. Horst lebt jetzt in Eckernförde, hat eine Wohnung und bekommt Rente plus Sozialleistung. Hoffen wir, dass wir auch Hans auf selbe Weise helfen können.
\\\ Selbst erlebt: „Hans im Glück“ ///
Die Schlüsselübergabe von zuletzt. Gut 3 Monate lebt der Obdachlose Hans nun schon bei uns im Niendorfer Wohncontainer und weiß das Angebot sehr zu schätzen. Keine Bedingung, keine Unterschrift. Wir sind das niedrigschwelligste Winternotprogramm der Stadt und das ist auch gut so. Viele der Betroffenen scheuen den Gang ins städtische Winternotprogramm wegen entsprechender Hürden und nicht Jeder ist im Stande diese auch zu nehmen. Es braucht viel mehr bedingungslose Unterbringung obdachloser Menschen und gerne leisten auch wir jedes Jahr einen kleinen Beitrag dazu.
\\\ „Rette ein Leben und du rettest die Welt“ ///
… so was Schönes steht im Talmud und das Symbol ist entscheidend! „Tut es Einer, tun es Viele“. Mit unseren Texten und Bildern wollen wir „Menschen für Menschen und Menschen für Obdachlose begeistern“ – wollen auch Andere inspirieren selbst auch tätig zu werden, selbst auch Obdachlose bei sich aufzunehmen. Sei es im extra dafür hergerichteten Gästezimmer oder in einem Wohncontainer im Garten oder im Hof hinterm Haus. Auch ein Iglu rettet Leben! Und wenn nur 100 Menschen in Hamburg das machen, wäre ganz vielen Obdachlosen schon geholfen. Deshalb der Aufruf. Deshalb die Bilder. Zeigen was ist!
„Das ist ein Himmelsgeschenk“
Hans ist 57 und schlief bislang im Sitzen in S-und U-Bahnhöfen. Das ist nun vorbei. Mit einem Wohncontainer nur für sich hat er die Ruhe und Sicherheit, die er so lange schon sucht. „Das ist ein Himmelsgeschenk“ – sagt Hans nach seinen ersten Wochen im Container. „Ich habe viel geschlafen und mich ausgeruht – das tat sehr gut, meine Beine sind abgeschwollen, ich bin sehr dankbar diese Möglichkeit bekommen zu haben“, berichtet Hans, der uns dieses mal – und anders als sonst – von einem aufmerksamen Mitbürger empfohlen wurde.
Jan Sivers – ehemaliger Duettpartner von Udo Lindenberg – entdeckte den Obdachlosen auf der Straße sitzend und fragte, ob wir nicht irgendwas für ihn tun können und da nach Horst auch Olaf gerade ausgezogen war, hat es spontan auch geklappt und Hans bekam den frei gewordenen Platz in unserem privaten Winternotprogramm und nicht nur das.
Wie alle unsere Bewohner zuvor darf Hans so lange bleiben bis er eine Wohnung hat. Auch dies unterscheidet uns vom städtischen Programm, die solche Notunterkünfte in der Regel ab 1. April auch wieder abbauen. Wer bis dahin keine Folgeunterkunft hat, muss zurück auf die Straße. Das wird Hans nicht passieren. Unser Unterbringungsprogramm gilt ganzjährig.
Obdachlose von der Straße
Irgendwas trägt jede(r) Obdachlose mit oder an sich, dass sie oder ihn an die Straße bindet und das sie oder ihn davon abhält ein normales Leben zu führen. Wir wissen noch nicht was es bei Hans ist. Ob nur die Angst vor Krankheiten oder noch mehr. Dem ersten Eindruck zu Folge trinkt Hans kein Alkohol und raucht auch keine Zigaretten. Sein Verwahrlosungszustand aber ist enorm. Die Schuhe hat er – eigenen Angaben – schon 10 Jahre lang an den Füßen und entsprechend sehen sie auch aus. Die Sohle lose und großflächige Löcher auf beiden Seiten. „Wie läufst Du damit im Regen?“ – wollte ich wissen und die Gänge durch den Regen vermeidet er dann einfach.
Tagsüber hält Hans sich vornehmlich in einem Selfstorage Lager auf, wo er all seine Sachen hat, die er nach Wohnungsverlust nicht aufgeben wollte. Dafür geht auch mehr als die Hälfte seiner Invalidenrente drauf.
Hans ist ehemaliger Bahnmitarbeiter, arbeitete früher im Rangierdienst der Deutschen Bahn und verletzte sich bei der Arbeit, wurde erst arbeits- und danach berufsunfähig. Irgendwann wurde auch die Miete zu teuer, nachdem der Vermieter kontinuierlich jedes Jahr die Miete erhöht hatte – so lange, bis Hans sich die für ihn zu teuer gewordene Wohnung nicht mehr leisten konnte. Hans musste raus.
Ein Schicksal, das er mit Anderen in seinem Alter teilt. Auch Horst – sein Vorgänger verlor die Wohnung wegen ähnlicher Umstände – wir hatten darüber berichtet. Dann, wenn die Lebensumstände sich ändern und die Wohnung nicht mehr haltbar wird. Hans war es genauso ergangen. Seit Jahren lebt Hans nun schon auf der Straße. Unser Wohncontainer bietet Rettung und Sprungbrett zugleich und Hans ist überwältigt von dem, was er bekam. Ein Raum nur für sich, den er mit Niemanden teilen muss. „Das ist wie ein Traum, ich kann das noch gar nicht so richtig glauben“, sagte der Frührentner uns beim Einzug.
Als ich Hans fragte, wie lange er in keinem richtigem Bett mehr geschlafen hat, wusste er keine Antwort. „Ich weiß es nicht mehr, es ist zu lange her“ – sagt der 57-Jährige. Seit 2012 ist er ohne Wohnung auf Hamburgs Straßen unterwegs. Ein Angebot wie dieses hatte er nie bekommen. Deshalb hat ihn dieses Angebot auch so sehr überrascht. Dass es „so etwas überhaupt noch gibt“ – eine bedingungslose Unterbringung im Einzelcontainer – „das ist neu“, fand auch Hans.
Hoffen wir, dass es ein erster Schritt wird heraus aus seiner Obdachlosigkeit, die ihn seit Jahren quält. „Ich bin am Ende meiner Kräfte, ich krepiere“, sagte er einem Bekannten vor Wochen noch. Nun also diese Chance und Hans bedankt sich aus tiefstem Herzen auch bei unseren Spendern.
– Wir kaufen auch ein –
Wer uns kennt, der weiß, dass wir unsere Bewohner auch verpflegen (Spenden vorausgesetzt). Und so hat sich eine Tradition entwickelt, wonach der neue Bewohner unseres privaten Winternotprogramms auch mal so richtig frei nach Lust und Laune (es gibt keine Obergrenze) im Supermarkt einkaufen darf. Hans fragte gleich nach einem „Budget“, damit es nicht zu viel wird und ich dachte mir nicht viel dabei. 🙂 „Heute ist dein Tag, heute sollst du mal nicht auf den Euro schauen müssen“, entgegnete ich ihm und normal haben wir so um die 50 oder 60 Euro, die bei so einem Einkauf dann auch verbraucht werden, bei Hans war es ein bisschen mehr. 119 Euro – um genau zu sein, die am Ende auf der Uhr standen.
Das ist okay. Ich kenne das Phänomen. Schicke einen Obdachlosen mit unbegrenzt Budget in den Laden und er kauft ein als gäbe es kein Morgen. Immer die Angst im Nacken zu verhungern oder am Morgen danach nichts mehr zu haben. Es tat mir einfach auch viel zu leid, als dass ich in diesem Moment eingegriffen hätte und natürlich machen wir das nicht jeden Tag.
+ Jeder Mensch braucht eine Chance +
Es geht auch um das Gefühl des Glücks beim Betroffenen. Erst der Container und dann der Einkauf. Ich weiß, wie Glück sich anfühlt und ich weiß, was es bewirkt, zu wissen, auch mal Glück zu haben.
– Auf den Stufen der Roten Flora –
Ich war dort selbst mal zu Gast. Seit vielen Jahren bietet dieser Ort auch Zuflucht für Obdachlose und ich war einer von Ihnen – im März 2010.
Zwischen diesem Foto und dem heutigen Bericht liegen 12 Jahre. Es zeigt meinen damaligen Schlafplatz am Hamburger Schulterblatt – eine Straße im Hamburger Schanzenviertel. Ich hatte gerade erst meine Wohnung verloren. Gekündigt wegen Eigenbedarf musste ich raus. Ich verbrachte dann fast 2 Jahre auf Hamburgs Straßen, bevor ich im November 2011 die Stadt verließ, um mit dem Fahrrad ausserhalb der Stadt was zu suchen.
Fast 4 Monate fuhr ich damals quer durch Deutschland auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung.
Fündig wurde ich hunderte Kilometer von Hamburg entfernt, in meiner alten Heimat Bad Nauheim, wo eine ältere Dame bereit war mir eine Chance zu geben. Erst im Gästezimmer, dann auf dem Gartenhof, wo ich fast 5 Jahre blieb, bevor mich eine Nachricht aus Hamburg erreichte.
Mein Freund Klaus wurde wieder beim Reste-Essen gesehen, so nennt man das, wenn Obdachlose sich aus Mülleimern ernähren, sie das essen, was Andere wegwerfen. Ihm wollte ich helfen und so kehrte ich im Herbst 2016 nach Hamburg zurück und sammelte erstmalig auch Spenden für etwas zu Essen für Klaus. Das lief gleich so gut, dass wir Klaus auch unterbringen konnten.
Es war der Beginn unseres Wohncontainer-Programms, das bis heute besteht. Im Sommer 2019 kamen dann die Sachspenden am Hamburger Hauptbahnhof mit hinzu. Ein Kollege sprach mich an, ob wir nicht etwas Wasser an Obdachlose dort verteilen könnten. Aus anfangs nur Wasser wurde schnell mehr. Heute verteilen wir Kleidung, Getränke, Snacktüten und einige Dinge mehr.
„Menschen für Menschen und Menschen für Obdachlose begeistern“ ist und bleibt unser Antrieb – damals wie heute. Gut 200 Helfer haben sich der gemeinsamen guten Sache in den Jahren bereits mit angeschlossen, haben Kleidung oder Geld gespendet, Essen mitgebracht, Speisen zubereitet, Kuchen gebacken, Tüten konfektioniert oder transportiert, verpackt und verteilt oder bei den Unterbringungsprogrammen mitgeholfen und wir danken all den lieben Menschen, die sich für die Obdachlosen so beherzt mit einsetzen. Danke für diesen beispiellosen Einsatz.
Damals betroffen, heute Helfer – so schließt sich der Kreis – an dem Ort, wo vor Jahren alles begann.
Mein Besuch an der Roten Flora neulich im März diesen Jahres. 12 Jahre ist das jetzt her, dass ich selbst dort auch zu Gast war und heute holen wir die Leute von dort weg und schützen sie vor der Kälte der Nacht. Alles kommt wieder. Alles kommt zurück und alles Gute, das Du aussendest – sowieso.
Wer meine Geschichte etwas länger schon kennt, der weiß warum ich das alles tue. Warum ich mir wünsche, dass Menschen wie Christian, Jakob und Hans ihren Glauben an das eigene Glück wiederfinden und sei es nur durch eine Begegnung wie diese, mit Dingen, die er schon lange nicht mehr tun konnte, die er sich schon lange nicht mehr leisten konnte.
Ich selbst hatte immer auch eine Menge Glück. Angefangen 2012 auf meinem Weg runter von der Straße bis heute – mit all den glücklichen Wendungen und Begegnungen, die immer auch Ansporn waren den nächsten Schritt gehen.
Die Bilder vom Herbst 2016 – als ich Gartenhof verließ, um meinen Freund Klaus im entfernten Hamburg zu helfen. Ich hatte diese Bilder nie gezeigt, weil ich nicht wusste, ob ich es in Hamburg tatsächlich auch schaffen würde, irgendetwas zu bewegen. –> https://archive.ph/izgoS („Höre niemals auf zu kämpfen“ – Gesamtschau 2010 – 2017)
Dieser Abschied vom Gartenhof sollte (wenn möglich) auch nicht für immer sein. Eine Rückkehr blieb offen – und steht vielleicht auch noch an – jetzt – wo ich nach 5 Jahren Hamburg auch endlich mein Buch zu Ende schreiben sollte. 2013 sollte ich das schon tun und kam nie wirklich dazu. Die Hoffnung der Anderen war mir näher als ein Buch. –> https://archive.ph/1msa9 („Chronik 2010-2015“)
Klaus zum Beispiel – mit ihm fing alles an. Klaus hat heute ein öffentlich geförderters Zimmer, wo er jederzeit auch hin kann.
Oder auch Horst, Rolf, Bolle, Jakob und Carola – auch die Jahre danach – 2017 bis heute – die Fortsetzung unserer Bemühungen vorallem ältere Menschen den Winter über unterzubringen.
Sind es doch die Älteren, die es im Winter auch am Schwersten haben.
Später dann kamen die Sachspenden mit hinzu. Unsere Hilfe für Obdachlose am Hamburger Hauptbahnhof. Die Pandemie war überhaupt der Auslöser ganz neue Wege zu gehen und so entstand das SnackTütenProjekt, mit der in Hamburg bislang einzigartigen Überbrückungshilfe. 5 oder 20 Euro in bar und solange die Spenden reichen. Jeder kommt mal dran – jeder Fünfte in der Reihe stehend hat mal Glück. Selbiges will ich teilen. Ich selbst hatte Glück, nun gebe ich es weiter. Das Gefühl auch mal Glück zu haben.
„Höre niemals auf zu kämpfen“ und „Höre niemals auf an dich und dein Glück zu glauben“, ist das, was bleibt, nach all den Jahren. Es steht für sich – noch immer und wie einst zu Beginn dieser Reise. Es ist die Geschichte einer Chance, die irgendwann erzählt sein will und erzählt sein wird – dann, wenn die Zeit gekommen ist.
https://www.facebook.com/MaxBryanDiary/photos/
(wer lange genug nach unten scrollt, findet auch Bilder aus 2010)
Ich danke dem gesamten Team, das mich in 5 Jahren Obdachlosenhilfe so treu und beherzt mit begleitet und mit unterstützt hat. Ich danke Luise Schoolmann, Kata Rab, Hans Reinhard Klopp, Frederike Runge, Jeannine Postel, Heike Ross, Tina, Lira, Vijay, Familie Hälk und Michaela, Anna Arndt sowie Karola Schnägge und all die lieben Menschen, die schon mal mitgeholfen oder zugetragen haben.
Yasmina Filali, Melanie Ehmke, Wolfgang Lindner, Eddy Kante, Alena Bulycheva, Regine Stünkel, Norbert Krasselt, Bianca Lübbers, Anh Dao, Henriette Christesen, Dorthe Mählmann, Simon Dost, Jens Bliefert …
… sowie die Paketspender Norbert Krasselt, Angelika Bersch, Daniel Peters, Dorit Birkenfeld, Regina Birn, Tom Schlesener, Jr. Lobeda, Gaby Girke, Tanja Antonia Haase, Kerstin und Susi und Alle, die persönlich Sachen dann noch vorbeibrachten.
Danke auch an das Hotel Europäischer Hof, die Hamburger Tafel, Kristina von Hamburg Wasser, den Helferbus-Unterstützern Tom Todd, den Stiftungen in Hamburg und München, den Facebook-und Paypal-Spendern Ute, Andre, Ines, Leif, Henriette, Ingrid, Andreas, Jens, Heidi, Stevie, Thomas, Georg, Sezgin, Annette, Dennis, Pia, Daniel, Gabriele, Leena, Hans Joachim …
… Aleksandar, Andreas W., Angelika, Anke, Annegret, Annika, Birgit, Brigitte, Carmen, Christina, Constanze, Dagmar, David, Diana, Ellen, Gabriele, Harry, Nicole, Ingrid, Iris, Irmgard, Jan, Jessica, Joe, Karin, Kathrin Geerken …
… Magrit, Melanie, Oliver, Philipp, Sandra, Sebastian, Silke, Simone, Sylwia, Tabea, Ulrike, Ursula Beck und Uwe und Allen, die vor Ort oder aus der Ferne mithelfen die Hamburger Obdachlosen zu unterstützen.
Danke für dieses beispiellose Engagement und den Einsatz im Dienste des Guten.
Auch Hans seine Freude zu sehen ist jede Spende wert und bringt vielleicht auch diesen einen Impuls, wieder mehr an sich und ein besseres Leben für sich zu glauben. Das wünsche ich mir sehr, dass auch Hans diesem Beispiel folgt. Denn diese Geschichte ist auch die Geschichte einer Chance und um die geht es. Werdet Chancengeber – sage ich damals wie heute.
+ Es geht um Glück + Werdet Chancengeber +
Wir danken allen „Botschaftern des Glücks“, die unsere zahlreichen Programme jedes Jahr so tatkräftig mit unterstützen. Bitte tut das auch weiterhin. Das Geld muss ein ganzes Jahr lang reichen.
Hier kann man spenden für unser Ganzjahres-Programm:
https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=YPPPTVK5XYAXN
(Iglus – Container – Snacktüten – Helferbus)
Die nächsten Termine für die Sachspendenverteilungen am Hamburger Hauptbahnhof sind der 1.5. | 15.5. | 29.5. | 12.6. | 26.6. und 10.7. von jeweils 13 bis 15 Uhr – Heidi Kabel Platz 1. Bringt gerne mit, was Ihr für Obdachlose spenden wollt.
Großen Dank für die Unterstützung!
Max Bryan, Luise Schoolmann & Team
– Hilfe für Hamburger Obdachlose –
Video Unterbringung:
https://www.youtube.com/watch?v=uGKVd7ZvTi0&list=UUWbqAhkZlc-5P2_rEJtcXkg&t=0m32s
Video Sachspenden & Helferbus:
https://www.youtube.com/watch?v=cYXA8xmxM1w&list=UUWbqAhkZlc-5P2_rEJtcXkg
Video Iglu´s:
https://www.youtube.com/watch?v=LniH_Ks_f9M&list=UUWbqAhkZlc-5P2_rEJtcXkg
Spendenlink Iglu´s:
https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=3VGLT7XDFARFG
(Ziel: 100 Stk bis zum Sommer zur Vorbestellung für Herbst 2022 – siehe pdf)
– Diesen Bericht als pdf downloaden –