Mit dem Alkohol-Trinken aufzuhören, ist immer eine gute Idee. Foto: Fotoagentur LMZ

Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung berieten zum Thema Alkohol

Birgit Malchow, Hamburg/Berlin

Das Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kam bei der Wochenblatt-Telefonaktion zum Thema Alkohol mächtig ins Schwitzen. Die Telefone klingelten pausenlos. Hier eine Auswahl der Leserfragen und Expertenantworten.

Muss man in der Fastenzeit ganz auf Alkohol verzichten? Oder kann man ab und zu ein Gläschen trinken? Das ist Ihre Entscheidung. Grundsätzlich gilt: Je weniger Alkohol Sie trinken, desto besser für Ihre Gesundheit, je mehr Alkohol, desto schädlicher. Wichtig ist, dass Sie sich bis Ostern ein konkretes Ziel setzen. Will man nicht ganz auf Alkohol verzichten, sollten Frauen nicht mehr als ein Standardglas pro Tag trinken, Männer zwei Standardgläser. Mindestens zwei Tage pro Woche sollten alkoholfrei sein.

Ich weiß, dass ich zu viel trinke. Bestimmt ist meine Leber schon angegriffen. Würde es überhaupt noch etwas bringen, wenn ich eine Alkoholpause einlege? Wer dauerhaft zu viel Alkohol trinkt, riskiert eine so genannte Fettleber. Dabei vergrößert sich das Organ und wird weiß. Die Fettleber ist das frühe Stadium einer alkoholbedingten Lebererkrankung. Doch wenn Sie jetzt mehrere Wochen eine Alkoholpause einlegen, kann sich Ihre Leber zurückbilden. Bei der BZgA-Fastenaktion erhalten Sie Unterstützung. Melden Sie sich am besten gleich unter www.kenn-dein-limit.de/alkoholverzicht/fastenaktion/ an.

Meine Freundin trinkt keinen Alkohol mehr, weil sie abnehmen will. Aber warum? Im Alkohol stecken doch nur leere Kalorien. Man spricht nur aus einem Grund von „leeren Kalorien“ im Alkohol: Weil diese Kalorien überhaupt keinen Nährwert haben. Sie enthalten also keinerlei Stoffe, die unser Körper braucht, um zu funktionieren. Aber sie machen genauso dick wie andere Kalorien. In einem kleinen Glas Weißwein (0,2 Liter) stecken so viele Kalorien wie in einem Wiener Würstchen. Ein Glas Sekt (0,1 Liter) enthält die gleiche Menge an Kalorien wie ein halbes Vollkorn-Brötchen mit Butter.

Eigentlich wolle ich mal das Alkoholfasten durchziehen. Aber vor ein paar Tagen habe ich wieder Bier getrunken. Hat es Zweck, weiterzumachen? Natürlich, ein Ausrutscher ist kein Grund, die ganze Fastenzeit abzubrechen. Auch wenn Sie einmal etwas getrunken haben – verzeihen Sie sich kleine Ausrutscher. Bleiben Sie dran und überlegen Sie, warum Sie schwach geworden sind, und was Sie vorbeugend tun können, damit Sie beim nächsten Mal besser gewappnet sind.

Seit fast zwei Jahren bin ich im Homeoffice und trinke wesentlich mehr Alkohol als früher. Ich habe versucht, zu reduzieren, aber ohne Erfolg. Wie schaffe ich es? Es lohnt sich, sich darüber mit Experten zu unterhalten. Machen Sie am besten gleich einen Termin bei einer Suchtberatungsstelle. Hier werden auch Menschen anonym und kostenlos beraten, die weniger trinken möchten. Adressen stehen im Internet unter www.kenn-dein-limit.de

 

Infos zum Thema

Telefon:
Sucht-Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Mo-Do von 10-22 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr unter ( 0221/89 20 31.

Material:
kostenlos unter
>> www.bzga.de/Infomaterialien

Internet:
>> http://www.null-alkohol-voll-power.de
>> www.kenn-dein-limit.info
>> www.kenn-dein-limit.de

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