
Kundenzentrum und Jugendamt sollen in rund sechs Jahren gegenüber dem S-Bahnhof Neugraben liegen
W. Wittenburg, Neugraben
Der Busbereich mit An- und Abfahrtbuchten am ZOB-Neugraben und die Fußgängerbrücke zum S-Bahnhof wurden bereits umgestaltet – und es wird noch mehr Veränderungen geben: Frühestens 2024 soll gegenüber dem S-Bahnhof der Bau für ein neues, sechsstöckiges Verwaltungsgebäude starten. Damit verschwinden die bisher unbebaute Fläche und auch ein kleiner Parkplatz, beides liegt östlich des Süderelbe-Einkaufszentrums (SEZ).
Nach geplanten vier Jahren Bauzeit soll der Verwaltungsneubau mit einer roten Klinkerfassade und großen Fensterelementen, die jeweils über zwei Geschosse reichen, fertig sein.
Unter acht Entwürfen internationaler Architektenbüros haben Sprinkenhof GmbH und Bezirksamt Harburg einstimmig den Projektvorschlag der Arbeitsgemeinschaft „MARS Architekten“ (Berlin) und „LAN Architecture“ (Paris) ausgewählt. Das Bezirksamt Harburg wird in dem neuen Gebäude als Mieter bezirkliche Verwaltungsdienststellen unterbringen.
Publikumsverkehr nicht für alle Etagen vorgesehen.
Für die zukünftige Perspektive wurde ein Projekt entwickelt, das unabhängig von privaten Entwicklungsinteressen steht
Wrenda Kapoor,
Pressesprecherin
Bezirksamt Harburg
Bisher geplant ist, dass im Erdgeschoss das Kundenzentrum Süderelbe eingerichtet werden soll, ins erste Obergeschoss kommt das Jugendamt. Vorgesehen ist auch eine Nutzung durch den „Fachdienst Allgemeiner Sozialer Dienst Süderelbe“. Alle weiteren Etagen sind für den Publikumsverkehr nicht offen, sondern dienen als reine Bürozonen.
Auch ein Tagungssaal für den Regionalausschuss Süderelbe, der bisher meist in der Falkenberghalle zusammenkommt, soll in dem Neubau seinen festen Platz finden. Angaben zur Größe des Tagungssaals können von der Sprinkenhof GmbH derzeit noch nicht gemacht werden, da noch geprüft werden soll, ob dieser Raum aus dem Erdgeschoss in das erste Obergeschoss ziehen kann. Fest steht aber, dass aufgrund der Größe des Bauvorhabens dort keine Wohnungen gebaut werden können.
Weil der Verwaltungsneubau in die Neugrabener Fußgängerzone integriert werden soll, einerseits ans SEZ und andererseits in Richtung B 73 an ein Wohn- und Geschäftsgebäude anschließt, finden sich über Eck der Stirnseite des Gebäudes großflächige Eingangsbereiche. Zudem wird es begrünte Dachterrassen geben, die die Mitarbeiter als Pausen- und Aufenthaltsorte nutzen können.
Die Notwendigkeit für den Neubau begründet Wrenda Kapoor, Pressesprecherin beim Bezirksamt Harburg, so: „Bislang sind die bezirklichen Dienststellen südlich des Neugrabener Marktes auf einer Fläche im Privateigentum untergebracht. Das Bezirksamt ist somit Mieter und der Mietvertrag wurde entsprechend regelmäßig zeitlich befristet verlängert. Für die zukünftige Perspektive wurde ein Projekt entwickelt, das unabhängig von privaten Entwicklungsinteressen steht.“
Kosten? Keine Angabe
Zu Umfang und Kosten des Projekts teilt Lars Vieten von der Sprinkenhof GmbH mit: „Der Neubau des Verwaltungsgebäudes Neugraben ist aktuell mit rund 3.300 Quadratmeter Bruttogrundfläche (die Summe aller Grundrissflächen eines Gebäudes, Anm. d. Red.) auf einem rund 840 Quadratmeter großen Baufeld geplant. Die Baukosten können wir zum derzeitigen Planungsstand, da die Planung noch am Anfang steht, nicht angeben.“