Im Impfzentrum Messehallen werden bis zum 10. August Corona-Schutzimpfungen ohne Termin für über 16-Jährige angeboten. Foto: kvhh/marco grundt

Corona-Pandemie: Infektionszahlen steigen – ausreichend Impfstoff vorrätig – Impfungen ab August auch in allen ECE Einkaufszentren – Schulsenator schließt Impfpflicht für Lehrer nicht grundsätzlich aus

Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ist Hamburg Spitze und Schlusslicht zugleich. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt mittlerweile 33,1 (Stand 28. Juli) – der höchste Wert aller Bundesländer, zurückzuführen auch auf Urlaubsrückkehrer. Dafür sind in keinem Bundesland weniger Menschen vollständig gegen Corona geimpft als in Hamburg: laut Robert-Koch-Institut 46,7 Prozent der Bevölkerung (Stand 27. Juli). Der Bundesdurchschnitt liegt bei 49,7 Prozent.
Um das Corona-Virus einzudämmen, muss die Impfquote gesteigert werden. Es fehlt nicht an Impfstoff, aber unter den Menschen hat sich inzwischen eine Impfmüdigkeit breit gemacht. Um hier gegenzusteuern und um mehr Ungeimpfte zu erreichen, wird der Zugang zur Schutzimpfung erleichtert. Geimpft wird jetzt auch dort, wo viele Menschen sind: ab August in allen sechs Hamburger ECE-Einkaufszentren, also auch im EEZ und im Harburger Phoenix-Center.
Im Impfzentrum Messehallen können sich bis zum 10. August alle volljährigen Hamburger ohne Anmeldung mit Biontech oder Moderna impfen lassen. 16- und 17-jährige Jugendliche werden ebenfalls geimpft, müssen aber von einem Elternteil begleitet werden.
Am Montag, 2. August, wird das Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestraße 20, zum lokalen Impfzentrum. Über 18-Jährige erhalten den Einmalimpfstoff von Johnson & Johnson. Wichtig: Personalausweis und, falls vorhanden, gelbes Impfheft mitbringen. Wer sein Impfheft nicht mehr findet, kann trotzdem kommen.
Am nächsten Donnerstag, 5. August, startet in Hamburg das neue Schuljahr – im Präsenzunterricht, mit allein über 60.000 ungeimpften Grundschülern. Die Schulen sollen, darin besteht Einigkeit, möglichst lange geöffnet bleiben. Dabei helfen die Testpflicht (zwei Mal pro Woche), die Maskenpflicht auch im Unterricht sowie die Lüftungspflicht für die Klassenräume. Die Einführung von täglichen Selbst-Schnelltests plant die Schulbehörde bislang nicht. Dafür sollen bis zu den Herbstferien 10.000 mobile Luftfilter in Klassenzimmern aufgestellt werden.
Wie viele Impfverweigerer es unter den Hamburger Lehrern gibt, ist unklar. Darüber gibt es keine Zahlen. Schulsenator Ties Rabe schätzt, dass zwischen 75 und 80 Prozent der Lehrer geimpft sind. In einem Morgenpost-Interview schloss Rabe eine Impfpflicht für Lehrer nicht grundsätzlich aus.
Kinder in Kitas dürfen nicht geimpft werden, sie tragen keine Masken, halten keinen Abstand. Wie können sie besser geschützt werden? Wird die Anzahl der Selbst-Schnellests von zwei Mal wöchentlich gesteigert? Die Sozialbehörde hat es nicht geschafft, diese Fragen binnen zehn Tagen zu beantworten.
Erfreuliche Nachricht für die von der Pandemie arg gebeutelte Gastronomie: Öffentliche Außenflächen können auch 2022 gebührenfrei genutzt werden.

 

Corona-Zahlen
Die Sieben-Tage-Inzidenz (Anzahl der durchschnittlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner) ist in Hamburg auf 33,1 gestiegen (Stand 28. Juli; Vorwoche: 16,9). Seit Beginn der Pandemie haben sich 78.741 Hamburger mit Corona infiziert, rund 76.100 Personen gelten als geheilt (Stand 28. Juli). 869. 997 Hamburger sind vollständig geimpft (Stand 27. Juli). Laut Robert-Koch-Institut sind bislang 1.609 Menschen in Hamburg an Corona gestorben (Stand: 27. Juli).

So geht’s zum Dom
Bis zum 29. August hat der Sommerdom geöffnet. Maximal 9.500 Besucher dürfen gleichzeitig aufs Heiligengeistfeld. Es gibt ein strenges Hygienekonzept, das bei Bedarf auch noch verschärft werden kann. Aktuell gilt:

– Der Besuch ist nur mit Reservierung möglich. Tickets können auf
>> www.hamburg.de/dom
gebucht werden. Die Online-Reservierung ist kostenlos und gilt für ein Zeitfenster von drei Stunden. Pro Anmeldung können maximal fünf Namen angegeben werden.

– Auf dem Gelände gilt Maskenpflicht. Nur Kinder unter sieben Jahren benötigen keine Maske.

– Für Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene ist ein negativer Corona-Schnelltest nötig, der höchstens 48 Stunden alt sein darf oder ein Impf- oder Genesenennachweis.

Mehr Infos auf
>> www.hamburg.de/dom

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