Schülerin Aymee Rimoschat, Harburgs Sozialdezernentin Anke Jobman (v. l.) und Kunstlehrer Jendrik Helle vor einem der beiden Wandgemälde in der S-Bahn-Unterführung. Foto: pr

Zehntklässler des Niels-Stensen-Gymnasiums setzen Zeichen für Toleranz und Respekt

Sabine Langner, Harburg

Wer mit der S-Bahn fährt und an der Station Harburg Rathaus ein- oder aussteigt, wird sich über zwei neue großformatige Bilder freuen. Auf den Bildern sind Ansichten der alten Harburger Synagoge zu sehen, die fast 100 Jahre lang, bis Anfang der 1940er-Jahre, an der Kreuzung Harburger Ring / Eißendorfer Straße stand. Bei der Reichspogromnacht am 9. November 1938 attackierte sie der Nazi-Mob und zerstörte Fenster. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gotteshaus durch alliierte Bomben komplett zerstört.

Jetzt ist die Synagoge in alter Pracht wieder zu sehen. Möglich gemacht haben das Schüler des zehnten Jahrgangs des Niels-Stensen-Gymnasiums. Kunstlehrer Jendrik Helle hatte die Idee, in Zeiten aufkeimenden Antisemitismus‘ ein Zeichen für Toleranz und Respekt zu setzen. Eines der beiden Wandbilder in der S-Bahn-Unterführung wurde mit einem QR-Code versehen. Wer möchte, kann sich mit dem Handy mehr Informationen über die Geschichte der Synagoge holen.

„Genau diese Art des Engagements von jungen Menschen brauchen wir im Bezirk Harburg. Es ist wichtig, sich auch im Alltag für gegenseitige Akzeptanz aller Religionen einzusetzen“, freute sich Harburgs Sozialdezernentin Anke Jobman bei der Enthüllung der beiden Bilder.

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