Hamburg ist als Fahrradstadt angekommen. Verkehrssenator Anjes Tjarks unternimmt alles, dass die Reise auf den Drahteseln immer weitergeht. Viel Geld wird in die Hand genommen (siehe Fahrradanlage Hoheluftbrücke oder Kellinghusenstraße), um die alternative Mobilität zu fördern. Gut so, wenn seine Klientel die Geschenke honorieren würde. Den Anstoß zu diesem Artikel gaben Erlebnisse, die leider zur Tagesordnung gehören. Radfahrer fahren bei Rot über die Ampel, überholen rechts, fahren mit dem Handy am Ohr oder mit Kopfhörern und interessieren sich mitnichten für dass Gefahrenpotenzial, das von ihrem Handeln ausgeht. Im letzten Jahr wurde ich, selbst auf dem Fahrrad sitzend, umgefahren, wobei ich mir den Ellenbogen brach. Drei Operationen waren bis zur Heilung nötig. Ein großes Ärgernis sind die E-Scooter, weil sich viele Fahrer über alle Regeln hinwegsetzen. Fahren auf der falschen Straßenseite ist dabei noch das harmlosteste Vergehen. Wenn sie zu zweit oder gar zu dritt auf einem Gerät unterwegs sind, wird es kriminell.
Angesichts dieser gefährlichen Entwicklung wird es an der Zeit, dass die Förderung des Radverkehrs etc. an Gegenleistungen geknüpft wird. Die Registrierung mit Nummernschildern und die Pflicht zur Haftpflichtversicherung ist mehr als geboten. Ein kurzer Aufenthalt am Knotenpunkt Kaiser-Friedrich-Ufer/Hoheluftbrücke/Hoheluftschaussee zeigt, dass es schon fünf nach 12 Uhr ist.