1.700 Jahre „Jüdische Geschichte auf dem Gebiet des heutigen Deutschland“

Festprogramm der Jerusalem-Akademie in Kooperation mit dem VS Hamburg (Verband deutscher Schriftsteller*innen) + den Fraktionen der CDU + Die Grünen der Bezirksverordnetenversammlung Eimsbüttel

4. Mai 21 um 20.15 h
über Twitch TV auf dem Kanal des VS Hamburg
EINTRITT FREI unter Zugang www.twitch.tv/vshamburg
Vi.S.d.P.: VS Hamburg, Dr. Reimer Eilers, Vorstand post@reimereilers.de
Dr. Uri Kaufmann, Alte Synagoge Essen

Inhalt
In einem kritischen Diskurs rollt der Historiker Dr. Uri Kaufmann deutsch-jüdische Geschichte auf. Eine schriftliche Quelle und archäologische Funde deuten auf jüdisches Leben im Rheinland im 4. Jahrhundert hin. Belege setzen erst nach dem 8. Jahrhundert ein. Jüdische Geschichte ist nicht nur „Gelehrten- und Leidensgeschichte“, es gab auch Perioden des erträglichen Nebeneinanders. Fernhändler kamen zur Zeit Karls des Großen ins Fränkische Reich, Kaufleute folgten ihnen, das „aschkenasische“ Judentum entstand. Hingedrängt zum Geldhandel (1100-1350) wandten sie sich danach dem Warenhandel zu. Vertrieben aus vielen Städten siedelten sie sich im 15. und 16. Jahrhundert auf dem Land an. Sie fanden ein bescheidenes Auskommen als Hausierer und Viehhändler. Vor der Inquisition flüchteten jüdische Großkaufleute nach Norddeutschland, Amsterdam und London um 1580-1653. Hamburg wurde im 18. Jahrhundert zur größten jüdischen Gemeinde Deutschlands. Der Hamburger Jurist Gabriel Riesser war um 1830-1848 das Sprachrohr der deutschen Juden bei ihrem Kampf um Gleichstellung. Moderne jüdische Pädagogik, jüdische Philosophie und die „Wissenschaft des Judentums“ gingen vom deutschsprachigen Judentum aus. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts machten viele jüdische Familien einen sozialen Aufstieg: Eine Erfolgsgeschichte bis 1914 trotz der sich abzeichnenden antisemitischen Bewegung nach 1879. Berlin wurde mit Abstand größte jüdische Gemeinde Deutschlands. Nach der Verfolgung durch die NS entstand 1945 ff. eine kleine Restgemeinschaft Überlebender mit ca. 28.000 Gemeindemitgliedern. Ab 1990 vermehrt sich die Zahl durch Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion auf über 100.000. Hat die jüdische Gemeinschaft in Deutschland überhaupt eine Zukunft?

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