Kein Familienausflug in Altonas Wildpark in absehbarer Zeit: Das Wildgehege samt seiner Waldschule bleibt vorerst dicht, obwohl die Corona-Vorschriften eine Öffnung zulassen würden, hat das Bezirksamt jetzt entschieden.
Durch die aktuell gültige und noch bis zum 21. Mai laufende Eindämmungsverordnung des Senats wäre eine Öffnung des Wildgeheges theoretisch möglich, aber nur, wenn die allgemeinen Hygienevorgaben eingehalten werden. Das heißt: Alle Besucher müssten einen negativen Test vorlegen und sich vorher anmelden, bekämen dann einen Zeitraum für ihren Besuch. Außerdem müssten sie vor Ort registriert werden und es muss am Eingang überprüft werden, dass ein negatives Testergebnis vorliegt. Doch genau diese Terminvergabe, Registrierung und Kontrolle ist nicht möglich, „aus Kapazitätsgründen“, heißt es in einer Mitteilung des Bezirksamtes. Will sagen: Es gibt kein Personal und keine technischen Möglichkeiten, das umzusetzen.
Wenig Verständnis zeigt der Förderverein Klövensteen für die Dauerschließung seit November. Man habe sich gewünscht, dass Möglichkeiten zur Öffnung gefunden werden. „Ich weiß, dass das Bezirksamt dafür kein Geld hat und die Überwachung in diesem freien Gelände schwieriger ist, als in Einrichtungen mit einer Kasse“, sagt Jens Sturzenbacher, stellvertretender Vereinsvorsitzender. „Aber ich weiß auch, dass die Stadt Töpfe hat, aus denen die Umsetzung von Hygienekonzepten bei anderen Einrichtungen unterstützt wird, zum Beispiel mit einem Sicherheitsdienst.“
Vereinsvorsitzender Dieter Witt könnte sich – was das Buchungssystem betrifft – auch eine Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen vorstellen und hofft auf Kreativität: „Im vergangenen Jahr haben die Beschäftigten vor Ort gezeigt, dass sie das Wildgehege auch coronagerecht öffnen können, indem auf Fütterungen verzichtet, Öffnungszeiten beschränkt und ein Einbahnstraßensystem errichtet wurde.“
Die gute Nachricht: Immerhin ein Waldspaziergang im Forst Klövensteen bleibt möglich.