
Olaf Zimmermann, Hamburg. Um Kontakte zu vermeiden, ist in Schulen die Präsenzpflicht weiterhin ausgesetzt. Kinder sollen aber möglichst zu Hause betreut werden. Nachdem vor einer Woche trotzdem noch fast jeder vierte Grundschüler in der Schule war, sollten Schulleitungen Eltern überzeugen, ihre Kinder nicht in die Schule zu schicken.Das hat zum Teil funktioniert. Nach Auskunft der Schulbehörde ging die Zahl der angemeldeten Grundschüler moderat zurück.
Die Anmeldequote bei Grundschulen beträgt 22,5 Prozent, bei Gymnasien 2 Prozent, bei Stadtteilschulen 7 Prozent, bei Berufsschulen 1 Prozent.
„Während in der letzten Woche an elf Schulen über 40 Prozent der Kinder am Präsenzunterricht angemeldet waren, sind es in dieser Woche nur noch vier Schulen, die diesen hohen Wert erreichen“, teilte die Behörde mit. „Insgesamt haben nur noch 41 der 204 Hamburger Grundschulen sehr hohe Betreuungsquoten von 30 Prozent und mehr.“
An sich sollen die angemeldeten Grundschüler nur in Gruppen bis zu zwölf Schülern betreut werden, in Ausnahmefällen sind Erhöhungen der Gruppengrößen auf bis zu 15 Schüler möglich. Diese Ausnahmeregel benutzten zum Beispiel die Schule Lutterothstraße, die Schule Forsmannstraße, die Schule Vizelinstraße, die Schule Rönneburg und die Grundschule Kapellenweg.
Anders gingen die Grundschule Luruper Hauptstraße und die Grundschule Neugraben vor. Dort wurden aus einer großen Gruppe zwei kleinere gemacht.
Das Problem: Wenn alle Lehrer im Fernunterricht im Rahmen ihrer Stundenpläne zu den festen Zeiten unterrichten, können sie nicht gleichzeitig Schülergruppen vor Ort in der Schule übernehmen.
Corona-Zahlen
Im zurückliegenden Sieben-Tages-Zeitraum (Stand 27. Januar) sind in Hamburg 1.923 neue Corona-Fälle gemeldet worden. In sieben Fällen wurde erstmals die britische Mutationsform nachgewiesen (Stand 27.01.). Die „Inzidenzzahl“ – das ist die Zahl der neu Erkrankten je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen – lag bei 101 (Vorwoche 98).
Bei Airbus in Finkenwerder wurden 21 Mitarbeiter positiv getestet, 500 Mitarbeiter befinden sich in Quarantäne.
In 44 Pflegeeinrichtungen sind aktuell (Stand 26.01.) 407 Bewohner sind infiziert.
Nach Angaben des Senats haben (Stand 26.01) wurden in zwei Dritteln der 150 Pflegeeinrichtungen erste Schutzimpfungen durchgeführt.
Bislang sind in Hamburg 1.003 Menschen an Corona gestorben (Stand 27.01).
Die Hamburger Corona-Hotline Tel 428 28 4000 ist montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr, sonnabends und sonntag von 7 bis 17 Uhr erreichbar.
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