Mike Franz ärgert sich immer wieder über illegal entsorgten Sperrmüll wie hier am Dallbregen. Foto: pr

Spezialfirma kommt immer wieder ins Quartier, reinigt und sortiert den Müll – zahlen müssen die dortigen Saga/GWG-Mieter

Reinhard Schwarz, Eidelstedt

Wohin bloß mit dem Sperrmüll? Manche machen es sich sehr einfach, unabhängig von allen Regeln: Was nicht mehr gebraucht wird, landet eben auf der Straße oder dem Gehweg. Ein Müll-„Hotspot“ ist offenbar der Dallbregen 82 bis 86. Hier liegen Pappreste, benutzte Babywindeln, zwei Plastikbehälter, ein Drahtschlitten mit LED-Leuchten und vieles mehr. Und schon am nächsten Tag hat sich neuer Unrat angehäuft.

Immer wieder ärgert sich Mike Franz über die Hinterlassenschaften so mancher Mitbürger. Doch der Schnelsener, der hier regelmäßig seine Mutter besucht und selbst einmal am Dallbregen gewohnt hat, will die Vermüllung nicht hinnehmen und hat sich ans Elbe Wochenblatt gewandt.

Sollten wir die Verursacher feststellen können, wird die notwendige Entsorgung den verantwortlichen Mietern in Rechnung gestellt
Gunnar Gläser,
Pressesprecher Saga/GWG

Aber wer ist eigentlich für diesen illegal entsorgten Unrat zuständig? Wir nicht, betont Andree Möller, Sprecher der Stadtreinigung Hamburg, und weist darauf hin, „dass wir herumliegenden Sperrmüll von Privatgrund generell nicht abholen, es sei denn, es liegt ein Auftrag dazu vor“. Doch das scheint hier nicht der Fall zu sein.

„Die Situation im Quartier Dallbregen ist uns bekannt“

Wer seinen Sperrmüll loswerden will, kann diesen kostenlos bei den örtlichen Recyclinghöfen abgeben, so Möller. Für den Müll am Dallbregen sei der Hauseigentümer zuständig. Dieser könne die Kosten der Entsorgung auf die Mieter umlegen.

Hauseigentümer ist in diesem Fall die städtische Wohnungsgesellschaft Saga/GWG. „Die Situation im Quartier Dallbregen ist uns bekannt“, erklärt Pressesprecher Gunnar Gläser. „Vor Ort arbeiten wir mit einer externen Fachfirma zusammen, die wir mit dem Müllmanagement beauftragt haben. Die Firma sorgt vor Ort bis zu fünfmal pro Woche für Sauberkeit rund um die vorhandenen Müllstände und sortiert bei Fehlwürfen nach.“ Durch bessere Mülltrennung würden auch die Betriebsnebenkosten für die dortigen Mieter gesenkt, so Gläser, „da die Kosten für die Entsorgung allen Mietern über die Betriebskosten berechnet werden“.

Grundsätzlich sei eine illegale Müllentsorgung „nicht gänzlich zu verhindern“, gibt Gläser zu bedenken. „Unsere Hauswarte behalten jedoch dauerhaft die Sauberkeit in ihren Quartieren im Blick und beauftragen unmittelbar Sonderabfuhren der Stadtreinigung, wenn es zu Sperrmüllentsorgungen in den Quartieren kommt.“

Wer beim Wegwerfen ertappt werde, müsse zahlen: „Sollten wir die Verursacher feststellen können, wird die notwendige Entsorgung den verantwortlichen Mietern in Rechnung gestellt.“ Für andere wirds noch teurer: „Sollten die Verursacher Externe sein, erstatten wir regelmäßig Strafanzeige und klagen die entstandenen Kosten auch ein.“

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