Sozialsenatorin Melanie Leonhard zeigte das Impfzentrum in der Hamburger Messehalle A3
KP FLÜGEL, Hamburg
„Wir sind bereit, die Abläufe sind geprobt, was uns noch fehlt, ist der Impfstoff“, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard im Rahmen eines Pressetermins am 18. Dezember bei der Vorstellung von Hamburgs zentralem und einzigem Impfzentrum. Dieses befindet sich in der Hamburger Messehalle an der Lagerstraße, Eingang A 3.
Wir erwarten
mindestens mehrere tausend ImpfdosenMelanie Leonhard,
Sozialsenatorin
„Nach allem, was wir wissen, wenn alles so läuft, wie durch die Bundesregierung avisiert, rechnen wir mit einem Start der Impfungen zwischen Weihnachten und Neujahr. Wir erwarten mindestens mehrere tausend Impfdosen.“
Das heißt jedoch nicht, dass dann in der Messehalle
der Impfbetrieb aufgenommen wird. Denn, so die Senatorin, geimpft würden „zuerst die Hamburgerinnen und Hamburger, die nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission zum Beispiel stationär in der Altenpflege leben und betreut werden oder dort arbeiten“. Das seien 16.000 Menschen, hinzu komme das Pflegepersonal.
Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, bezeichnete das in vier Wochen Aufbauzeit errichtete 11.000 Quadratmeter große Impfzentrum „als das größte und schönste in Deutschland. Das meine ich gar nicht ironisch. Wir wollten eben nicht eine Turnhalle, in der man durch Gitter geht und hinter einem Paravent geimpft wird.“ Vielmehr solle schon die bauliche Darstellung Vertrauen erwecken und signalisieren, dass hier seriös geimpft werde. Die insgesamt 64 stabilen Impfboxen seien auf dem Niveau eines Arztzimmers, sagte der Repräsentant der KVH, die das Impfzentrum betreibt.
Ergänzend verweist Melanie Leonhard auf die unterschiedlichen Praxis-Bereiche für die Anmeldung, das Warten, die Beratung und Impfung sowie für das anschließende circa 30 minütige Verweilen. Ein konkretes Datum, zu dem der Impfprozess in der Messehalle beginnen wird, kann die Senatorin nicht nennen. „Wir rechnen damit, dass es zu Beginn des nächsten Jahres losgehen wird. Es geht um Tage, nicht um Wochen.“ Dann könnten hier bis zu 7.000 Menschen täglich geimpft werden. Die Impfungen sind freiwillig.