Genau so ist es verkehrt: Die Autos sollen eigentlich vor den Pollern halten und nicht dazwischen.Foto: cvs

Ch. v. Savigny, Othmarschen

Aufatmen in der Waitzstraße: Nachdem vor rund drei Wochen die neuen Stahlpoller installiert worden waren (das Wochenblatt berichtete), haben Arbeiter nun auch die letzten Reste der gelben Baustellenmarkierung in der beliebten Einkaufsstraße entfernt. Das Bezirksamt hofft nun darauf, dass die Parkbuchten wieder korrekt angefahren werden. „Die alte Farbe ist abgeschliffen worden, und die weißen Markierungen wurden aufgefrischt“, sagt Amtssprecher Mike Schlink. Komplett fertig sei es trotzdem noch nicht: „Das Anbringen der endgültigen, dauerhaften Markierung haben wir wegen des Weihnachtsgeschäfts auf das Frühjahr verschoben.“
Die insgesamt 60 – jeweils 600 Kilo schweren – Vollstahlpoller sollen verhindern, das Autofahrer beim Einparken in der Vorderfront des jeweils anliegenden Geschäfts landen. Solche „Schaufensterunfälle“ waren in der Vergangenheit mit schöner Regelmäßigkeit über 20 Mal passiert – offenbar weil die Pkw-Fahrer im Einparkstress nicht das richtige Pedal fanden.
Allerdings wurden die neuen Barrieren in relativ großen Abständen installiert: Durch die rund drei Meter breiten Lücken könnte man seinen Wagen theoretisch auch hindurchsteuern. Nicht alle Betroffenen sind daher von der jetzigen Lösung überzeugt. „Ich finde es zwar gut, dass überhaupt etwas getan wurde“, sagt die Mitarbeiterin einer Modeboutique. Ihren Namen will sie nicht in der Zeitung lesen, weil ihr Geschäft wegen eines „Schaufensterunfalls“ schonmal in der Presse war. „Aber richtig sicher fühle ich mich immer noch nicht.“
Noch vor wenigen Tagen hatte die alte, gelbe Markierung für Verwirrung gesorgt: Etliche Autos parkten längs (statt quer) oder fanden die richtige Lücke nicht, weil das Bezirksamt die falschen Begrenzungslinien ziemlich uneindeutig „durchgeixt“ hatte. Damit ist nun offenbar Schluss: „Das Querparken funktioniert wieder, die Leute haben sich daran gewöhnt. Jetzt hoffen wir, dass sie künftig auch an der richtige Stelle einparken werden“, sagt Reinhild Marggraf, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Waitzstraße.

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