Der erste Entwurf für den Neubau bei Schuh Kay. Foto: spine architecs

Schuh-Kay-Gebäude soll abgerissen
werden – mehrgeschossiges Gebäude mit
Läden, Büros und Wohnungen geplant

Andreas Göhring, Harburg. Make up für den Harburger Ring: Nach dem Abriss des maroden Harburg Centers sind jetzt auch die Tage des Schuh-Kay-Gebäudes neben Karstadt gezählt. Sieben Monate nach dem Aus für das Schuhhaus präsentiert die Upstate Projektentwicklungs GmbH jetzt ihre Pläne für einen Neubau. Bis 2023 soll ein mehrgeschossiger Gewerbebau mit einer Bruttogeschossfläche von 5.500 Quadratmetern entstehen, der diesen Bereich des Harburger Rings sicher aufwerten wird.
Allerdings ist noch nicht klar, was in dem Neubau untergebracht werden soll. „Wir sind in intensiven Gesprächen“, sagt ein Sprecher von Upstate. Unter anderem werde auch mit dem Bezirksamt geklärt, was machbar und vor allem zulässig sei. Wahrscheinlich sind Läden im Erdgeschoss, darüber Büros oder auch Wohnungen. Das wird auch auf den ersten Entwürfen des Hamburger Büros spine architecs angedeutet.
Upstate nennt seinen Plan „Repositionierung eines markanten Stadtbausteins“. Das hört sich zunächst ein wenig abgehoben und geheimnisvoll an. Tatsache ist allerdings, dass dieser Bereich wichtig für die weitere Entwick-lung der Harburger Innenstadt ist. Er markiert den Eingang in das so genannte „Schippsee-Quartier“. Der Bereich zwischen Harburger Ring und Buxtehuder Straße ist zurzeit noch durch einen Wildwuchs in Sachen Architektur und Nutzung gekennzeichnet. Darauf weisen verschiedene Gutachter schon seit mehr als einem Jahrzehnt hin. „Abbruch und Neubau dürfen keine Tabus sein“, hatte Dr. Joseph Frechen vom Gutachterbüro BulwienGesa gefordert. Das Quartier könne die „vitale Mitte“ der Harburger Innenstadt werden.
Volker Rathje vom Büro Elbberg skizzierte später ein Wohnquartier „Schippsee Höfe“, das mit einer „Landschaftsbrücke“ über B73 und Bahngleise an den Binnenhafen angebunden wird. Später sind all diese Ideen dann in den „Rahmenplan Innenstadt Harburg 2040“ eingeflossen, dessen Akzeptanz noch spürbar an einer nur halbherzig inszenierten Öffentlichkeitsbeteiligung leidet. Immerhin: Der Neubau, der das Gebäude von Schuh Kay ersetzen soll, könnte der greifbare Einstieg in ein attraktives Schippsee-Quartier werden.

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