Seit knapp einem Jahr im Amt: Katja Scheer, Vorstand der Stiftung Bürgerhaus. Foto: Miguel Ferraz

Ch. v. Savigny, Wilhelmsburg. Neustart für das Bürgerhaus Wilhelmsburg: Am Sonntag, 23. August, öffnet das Kulturzentrum in der Mengestraße wieder seine Pforten. Während der Sommerpause und der erzwungenen Corona-Auszeit wurde die letzte Phase der Sanierung abgeschlossen.
Als erstes wird die Weltkapelle mit einer Open-Air-Session auftreten, anschließend ist der Sinti-Tag (früher das Gipsy-Festival) geplant. Eine offizielle Eröffnungsfeier ist aufgrund der aktuellen Situation nicht vorgesehen. „Es besteht aber der Wunsch danach, den Besuchern zu zeigen, was hier alles gemacht wurde“, sagt Katja Scheer, Vorstand der Stiftung Bürgerhaus. Dies könne zum Beispiel in Form von Führungen geschehen.
Tatsächlich gibt es einiges zu zeigen, nach der umfassends-ten Sanierung seiner 35-jährigen Geschichte präsentiert sich das Bürgerhaus praktisch runderneuert: Das Heizungssystem wurde neu installiert, ebenso Sprinkleranlage und Wassertank. Weiterhin hat der Saal eine neue Hubbühne bekommen, die Trennwände – eine Maßanfertigung von 1985 – werden zurzeit repariert.
Der Keller hat neue WCs bekommen, das hauseigene Restaurant Kochburg wurde mit neuer Küche und neuem Kühlraum ausgestattet. Ein zentraler Punkt der Umbauarbeiten war das Thema Barrierefreiheit: Die Außenflächen wurden begradigt und die Rampe zu den Veranstaltungssälen erneuert.
Und die Eingangstüren funktionieren nun – zumindest auf der Parkplatzseite – automatisch. Im Herbst soll ein „taktiles Leitsystem“ – Noppen und Markierungen – für Sehbehinderte auf dem Fußboden aufgebracht werden. Wichtig für Radler: Es stehen neue Fahrradbügel zur Verfügung, zusätzlich ist eine Ladestation für E-Bikes in Arbeit.
Insgesamt schlägt die Sanierung mit 5,8 Millionen Euro zu Buche, die vom Bund und von der Stadt Hamburg übernommen werden. Da sich im Zuge der Arbeiten einige neue Baustellen aufgetan haben (Lüftungsanlage und Aufzug), denkt das Bürgerhaus aktuell darüber nach, weitere Fördergelder zu beantragen. „Seit März hatten wir lediglich eine Handvoll Veranstaltungen. Das ist schon hart für ein Haus, das sich als Ort der Begegnung versteht“, sagt Katja Scheer.
„Aber nun freuen wir uns darauf, sukzessive wieder mehr und mehr Gäste – natürlich mit den vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen – begrüßen zu dürfen!“

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