Altes Ortsamt Süderelbe brannte aus – Löscharbeiten dauerten über sechs Stunden
Emma Schulz, Süderelbe
Die Flammen schlugen meterhoch in den Morgenhimmel: Am vergangenen Sonntag brannte das alte Ortsamt Süderelbe aus. Gegen sechs Uhr brach das Feuer in dem seit Jahren leerstehenden denkmalgeschützten Haus aus. Ein Passant hatte um halb sieben die aus dem Dachstuhl züngelnden Flammen bemerkt und die Feuerwehr alarmiert.
45 Mann, darunter auch die Freiwilligen Wehren Hausbruch, Neugraben und Fischbek, rückten zu dem Waldgrundstück am Ehestorfer Heuweg aus. Zum Löschen wurde ein mobiler Extra-Wassertank geordert, da das dreistöckige Gebäude abgelegen weit zurück auf dem Waldgrundstück liegt.
Nach 90 Minuten hatten die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle, gegen 13 Uhr war das Feuer endgültig gelöscht. Der Dachstuhl war inzwischen komplett eingebrochen. Damit die „Sondereinsatzgruppe Höhenrettung“ mit einem Teleskopmastfahrzeug besser an ein Flachdach heranzukommen, mussten Bäume gestutzt werden.
Verdacht auf Brandstiftung
Ob der Brand mit Aktivitäten einiger Jugendlicher auf dem Grundstück in Zusammmenhang steht, ist noch unklar. Schon am Vortag waren Jugendliche dort bemerkt worden, Sie hatten eine Scheibe eingeworfen und versucht, in das Haus einzudringen.
In der Brandnacht selbst wurde der Fischverkaufswagen des Gastronoms Thomas Soltau vor dem Landhaus Jägerhof aufgebrochen. Die Jugendlichen wurden von der Polizei gefasst.
Das seit acht Jahren leerstehenden Alte Ortsamt Süderelbe war früher Verwaltungssitz, danach bis 2012 Kulturhaus. Schon zu der Zeit war das oberste Stockwerk wohl nur noch mit Einschränkungen nutzbar. Vor Jahren hatte sich dafür die nicht weit entfernte Rudolf-Steiner-Schule interessiert, wollte dort eine Kindertagesstätte einrichten. Man hatte sich mit der Stadt Hamburg aber nicht über einen Kaufpreis einigen können.
