Der beliebte „Treffpunkt Älterwerden“ wurde erst wegen der Corona-Pandemie geschlossen, dann kündigte der bisherige Trägerverein den Betrieb auf. Fotos: ki

Karin Istel, Harburg. Rosemarie Eckstein ist traurig und empört. „Der Treffpunkt Älterwerden gegenüber der Bücherhalle macht am Monatsende zu. Damit wird uns älteren Leuten ein Stück Lebensfreude genommen“, so die 77-Jährige. Schließt der Treffpunkt in der Eddelbüttelstraße 47a, haben die Senioren einen zentral in Harburg gelegenen Ort weniger, an dem sie sich zusammenfinden können. Wie ist der Stand der Dinge?

Wie viele Senioren gibt es im Zentrum Harburgs?
Insgesamt leben knapp 23.434 Personen in Harburg-Zentrum, davon sind 2.590 Menschen 65 Jahre oder älter. Der Anteil der Senioren liegt damit bei elf Prozent der Harburger Bevölkerung.

Schließt der Treffpunkt Älterwerden?
Der Treffpunkt ist wegen Corona schon seit Mitte März geschlossen. Der bisherige Träger, der Verein „Treffpunkt Älterwerden“, hat seine Trägerschaft zum 30. Juni beendet. Das habe er bereits Ende 2019 mitgeteilt, bestätigt Bezirksamtssprecher Dennis Imhäuser.

Warum?
Der Verein „Treffpunkt Älterwerden will sich aus Altersgründen auflösen. Und Nachwuchs scheint es im Verein keinen zu geben. Der Verein wurde um eine Stellungnahme gebeten, hat sich aber bis Redaktionsschluss nicht gemeldet.

Welche Angebote gab es im Treffpunkt?
„Wir haben Karten gespielt, gefrühstückt und uns mit anderen getroffen. Und eine Computergruppe gab es auch“, sagt Eckstein. Der Treffpunkt hatte montags bis freitags mindestens 20 Stunden geöffnet. Für Senioren gab es regelmäßige kostenfreie oder preisgünstige Angebote.

Was passiert jetzt?
„Der Treff soll bestehen bleiben“, versichert Imhäuser. Bis Ende Mai konnten sich Interessenten beim Bezirksamt Harburg als Betreiber bewerben. In Kürze soll entschieden werden, wer den Zuschlag erhält.

Gibt es Unterstützung vom Bezirksamt?
Der Treffpunkt hat seine Räume von der Volkshochschule angemietet. Das Bezirksamt übernimmt wie bisher die Miet- und Betriebskosten. Dazu kommen 9.000 bis 13.000 Euro aus Fördermitteln. Die genaue Summe ist abhängig von der Anzahl der Öffnungsstunden.

Der „Treffpunkt Älterwerden“ ist insgesamt 165 Quadratmeter groß. Es gibt einen großen Raum, eine zwölf Quadratmeter große Küche und ein 22 Quadratmeter großes Büro.Treffpunkt Älterwerden
Eddelbüttelstraße 47a
gegenüber der Bücherhalle
Tel 76 75 23 69

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