
Neues Pflegeberufegesetz ist schuld: 55 Azubis müssen nun nach Hammerbrook zur Schule
Angela Dietz, Wilhelmsburg
Das Krankenhaus Groß-Sand schließt zum 1. Oktober seine Pflegeschule. Die 55 Krankenpflege-Azubis dreier Jahrgänge werden jedoch weiterhin im Krankenhaus praktisch ausgebildet. Für die theoretische Ausbildung müssen sie dann allerdings nach Hammerbrook zur Schule für Gesundheits- und Krankenpflege.
Von der Schließung der Krankenpflegeschule sind auch sieben Angestellte betroffen. Ob es zu betriebsbedingten Kündigungen kommt oder nicht, kann die Groß-Sand-Geschäftsführung noch nicht sagen, zurzeit laufen Gespräche mit den Mitarbeitern.
Der Grund für die Schließung der Schule ist das Anfang des Jahres in Kraft getretene Pflegeberufegesetz. Diese Reform sieht unter anderem zum 1. Oktober die Einführung einer allgemeineren gemeinsamen Ausbildung für Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpfleger vor. Das ist nach Aussage der Geschäftsführung für die Wilhelmsburger Schule – wie auch für viele andere Pflegeschulen vergleichbarer Größe – nicht zu bewerkstelligen.
Lernplattformen und Simulationspuppen zu teuer
Groß-Sand-Geschäftsführer Christoph Schmitz führt neben dem geforderten inhaltlich erweiterten Spektrum der Ausbildung den Digitalisierungsprozess als Grund an: Um eine gute Anbindung zwischen Theorie und Praxis zu schaffen, seien zum Beispiel Lernplattformen für digitalen Unterricht notwendig, aber auch Simulationspuppen. Das könne Groß-Sand nicht bezahlen. Zur Frage, was mit dem durch die Schließung eingesparten Geld geschehen wird, wollte das Krankenhaus keine Angaben machen.
„Die Entscheidungsfindung war alles andere als leicht“, betont Christoph Schmitz, der den Beschluss in den vergangenen Tagen zunächst allen direkt Betroffenen und dann der gesamten Belegschaft mitteilte. „Viele Generationen haben hier eine Ausbildung hervorragender Qualität genossen, was sich in den Examensnoten und vielfachen besonderen Auszeichnungen zeigte.“
Moin was da los im Krankhaus Groß-Sand? Wir brauchen die Versorgung weiterhin , denn große produzierende Firmen
sind in Wilhelmsburg ansässig und bei Unfällen ist das Krankenhaus eine schnelle Anlaufstelle.
Auch für den Hafenbereich wichtig aber auch für die Anwohner in Wilhelmsburg/Kirchdorf und Veddel, die benötigen eine schnelle Anlaufstelle im Notfall. Da wäre AKH Harburg oder Marienkrankenhaus zu weit weg und könnte für einige Notfälle ernste Folgen haben.
Da muss was gegen getan werden!! Lasst es nicht zu das Wilhelmsburg eine Versorgungslücke bekommt.
Auch muss weiterhin die Pflegeschule bleiben, denn sonst haben die Auszubildenden weite Wege und wir können froh sein, das es Überhaupt noch junge Menschen gibt , die eine Ausbildung im Krankenhaus oder Arzt machen.