Die Bäume in der Struenseestraße: Die linken dürfen bleiben – die rechten müssen weichen. Foto: Schneider

Von Mateo Schneider. Immerhin bleiben die ältesten Bäume direkt an der Struenseestraße verschont. Aber mit dem kleineren Übel will die Bürgerinitiative „Struensee-Bäume bleiben“ sich gar nicht erst anfreunden. 106 Bäume sollen dem Neubau des „Campus-Struenseestraße“ weichen. Auf dem Gelände der ehemaligen Schule Königstraße entsteht ein neues Schulzentrum für 2.500 Schüler, das 2022 mit einer Grundschule, einem Gymnasium und einem deutsch-französischen Gymnasium seinen Betrieb aufnehmen wird.

Als Ausgleich sollen auf dem Schulgelände 125 und an mehreren Standorten in Altona weitere 38 Bäume nachgepflanzt werden. „Aber nachgepflanzte Bäume geben nicht das her, was alte für unsere Umwelt leisten. Das dauert Jahre“, betont Blanca Merz von der Bürgerinitiative „Struensee-Bäume bleiben“.

Unterlegener Entwurf kommt ohne Fällungen aus

Die Initiative hatte den Entwurf eines französischen Architekten befürwortet, nach dessen Plänen sämtliche Bäume hätten erhalten werden können. Aber mit den Stimmen von Grünen und SPD hatte sich die Bezirksversammlung gegen den Widerstand von CDU und Linke für den Entwurf des Dresdner Architekturbüros „Rohdecan Architekten“ entschieden, der nicht ohne die Fällung von 106 Bäumen auskommt.

Auch mit der zerknirschten Reaktion der neuen Bezirksamtsleiterin kann Merz nichts anfangen. Die grüne Stefanie von Berg hatte die Baumfällungen zwar bedauert, sich aber gleichzeitig auf Sachzwänge zurückgezogen.

„Die privilegierte Fällgenehmigung ist durch nichts zu erklären“, kritisierte auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Sven Hielscher die Pläne. Linke-Fraktionschef Robert Jarowoy sagte: „In Zeiten des Klimawandels ist eine solche Aktion nicht zu vertreten.“

Die Initiative will sich von der Entscheidung nicht entmutigen lassen. „Das war es noch nicht mit uns. Wir wollen zeigen, dass es Leute gibt, die sich wehren. Für die Zukunft fordern wir, dass für Baumaßnahmen keine Bäume mehr abgeholzt werden.“

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  1. […] Aus dem Elbe-Wochenblatt:“Bürgerinitiative, CDU und Linke kritisieren Abholzung für Schulneubau an der StruenseestraßeImmerhin bleiben die ältesten Bäume direkt an der Struenseestraße verschont. Aber mit dem kleineren Übel will die Bürgerinitiative „Struensee-Bäume bleiben“ sich gar nicht erst anfreunden. 106 Bäume sollen dem Neubau des „Campus-Struenseestraße“ weichen. Auf dem Gelände der ehemaligen Schule Königstraße entsteht ein neues Schulzentrum für 2.500 Schüler, das 2022 mit einer Grundschule, einem Gymnasium und einem deutsch-französischen Gymnasium seinen Betrieb aufnehmen wird.”weiterlesen […]

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