Ohne uns der Dimension annähernd bewusst zu sein, sind wir nicht nur Zeuge, sondern Verursacher eines der größten Massensterben seit dem Schwinden der Dinosaurier, bekräftigt CeNak-Direktor Matthias Glaubrecht in seinem Buch „Das Ende der Evolution. Der Mensch und die Vernichtung der Arten.“ Am 4. Dezember um 18.00 Uhr stellt der Hamburger Evolutionsbiologe die Neuerscheinung erstmals der Öffentlichkeit im Zoologischen Museum der Universität Hamburg vor.
Matthias Glaubrecht skizziert mit fundierten Analysen und pointierten Thesen zur Bevölkerungsexplosion, Ressourcenverknappung, Umweltzerstörung und zum Artenschwund eine weltweite biologische Tragödie, in der der Mensch als Verursacher zugleich auch selbst zum Opfer wird. Sein Blick geht von apokalyptischen Reitern, die in einem Akt der Verwüstung gegenwärtig über die Erde ziehen, zurück in die Vergangenheit: zur Entstehung des Menschen und seiner erfolgreichen Pioniermentalität, die ihn zum stärksten Treiber geologischer und ökologischer Prozesse der Erde, zum größten Raubtier und selbst zum Evolutionsfaktor werden ließ.
Funktion der globalen Ökosysteme bedroht
Im Zentrum der umfassenden Studie aber steht der dramatische Schwund an Biodiversität von Tieren und Pflanzen überall auf der Erde, angefangen bei großen Säugetieren wie Tiger und Elefant über die heimische Vogelwelt bis zum Sterben der Insekten sowie der Fische und anderer Meerestiere. Sowohl an Land wie auch im Meer ist das drohende Aussterben von bis zu einer Million Arten bereits in vollem Gange und dadurch das Funktionieren der globalen Ökosysteme bedroht.
Eingebettet in Vortrag und Lesung ist ein Diskurs zwischen Matthias Glaubrecht und GEO-Chefredakteur Christoph Kucklick über die Frage, ob das Ende der Evolution Mitte des 21. Jahrhunderts ein realistisches Szenario zu werden droht oder ob es noch aufzuhalten ist.
Das Buch „Das Ende der Evolution. Der Mensch und die Vernichtung der Arten“ erscheint am 3. Dezember 2019 im Verlag C. Bertelsmann.