Hochbetrieb in der „Players Lounge“: Komet Blankenese hat sich zum Mekka des Hamburger E-Soccers entwickelt. Foto: komet

Mateo Schneider, Hamburg-West

Lange hatte sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) schwer damit getan, zu akzeptieren, dass es neben der realen auch eine mittlerweile boomende virtuelle Fußballwelt gibt. Noch vor einem Jahr hatte der ehemalige DFB-Präsident Reinhard Grindel einen rausgehauen: „Kabinenschweiß riechst du nicht auf Facebook.“ Aber wer weiß, vielleicht arbeiten die Entwickler und Entwicklerinnen im Silicon-Valley bereits daran.

Volker Tausend von Komet
gehört zu den Pionieren

Die überraschende Kehrtwende war im März gefolgt. Der DFB hatte für den „FIFA eNations Cup“, der am 13. und 14. April in London erstmals offiziell ausgetragenen Weltmeisterschaft, ein Team gemeldet. Mit durchschlagendem Erfolg: Mohammed „MoAuba“ Harkous vom inoffiziellen Deutschen Meister Werder Bremen wurde Weltmeister und strich einen nicht unerheblichen Anteil der ausgeschütteten Preisgelder in Höhe von 88.500 Euro ein.
Weitaus offener geht der Hamburger Fußball-Verband an die „virtuelle Realität“ heran. Bereits im September vergangenen Jahres hatte der HFV in seiner Sportschule in Jenfeld die „1. Inoffizielle eSoccer-Meisterschaft der DFB-Landesverbände“ ausgerichtet.

Am Sonnabend, 2. November, startet nun die E-Football-Liga des HFV mit einer Vorqualifikationsrunde in ihren offiziellen Spielbetrieb. Von 12 Uhr an werden 20 Teams aus 15 Vereinen im Klubheim von Komet Blankenese ihre Handlungsschnelligkeit und Fingerfertigkeit messen.
Die „Players Lounge“ an der Schenefelder Landstraße ist kein zufälliger Austragungsort. Die braun-weißen Blankeneser und besonders ihr Fußball-Abteilungsleiter Volker Tausend gehören zu den Pionieren in Hamburg. Mit ihrer Arbeit sind die „Kometen“ sehr erfolgreich darin, insbesondere die Gleichung „Konsole gleich Vereinzelung“ aufzulösen. Dafür sind sie in diesem Jahr mit dem Ehrenamtspreis des HFV ausgezeichnet worden. Mit den 5.000 Euro Preisgeld ist die „Players Lounge“ zu einem offensichtlich würdigen Austragungsort einer Meisterschaft ausgestaltet worden.

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