Was sagt uns manche Kunst? Der 1. Harburger Kunstsalon will nun mögliche Antworten geben. (Grafik: S. Schnell / reflexblue.de)

Was will die Kunst sagen? Diese Frage haben sich schon viele gestellt. Im Harburger Kunstsalon werden nun Antworten gegeben …

Ende Januar 2019 startete die erste Hamburger Artothek, die Kunstleihe Harburg, mit ihrer Arbeit. Seither hat sie mehr als 40 Mitglieder gewonnen, die regelmäßig und mehr als 70 Werke vorwiegend zeitgenössischer Künstler*innen aus Harburg geliehen haben.

Nun kommt der nächste Schritt: die Kunstleihe Harburg startet am 20. Oktober 2019 mit dem 1. Kunstsalon Harburg. Die Künstlerin Petra Hagedorn wird in regelmäßigen Abständen die Gesprächsreihe moderieren und so Einblicke in das Schaffen und Leben aktueller Harburger Künstler*innen geben.

Der 1. Kunstsalon findet im Rahmen der sonntäglichen Kunstleihe im Nachbarschaftstreff Eißendorf in der EißendorferStr. 124 statt. Am Sonntag, den 20. Oktober, zwischen 14 und 16 Uhr ist der Künstler Ulrich Lubda zu Gast.

Zu Ulrich Lubda:

Ulrich Lubda war schon in den 90er Jahren laut Hamburger Abendblatt einer der bekannteren Multimedia-Künstler der Region und zeichnet und malt ernsthaft seit den 1960er Jahren. Seine Lehrer waren u.a. Willy Drews (später Direktor der Werkkunstschule in der Armgartstraße) und Conrad Brockstedt.

In Harburg machte sich Ulrich Lubda, wo er Schüler und für kurze Zeit auch Lehrer war, allerdings einen Namen als Spielpädagoge, als Pionier des Schultheaters und als Performer. Er initiierte das Schülertheater im Malersaal, organisierte „Wozu das Theater?“ für die Schulbehörde im Raum Süderelbe, erfand und leitete für mehrere Jahre Anfang der 1980er das Harburger Theatervergnügen und die studiobühne harburg im Milieugebiet Lämmertwiete. Er hatte jedoch wenig Lust, sich in die für Harburg typischen Grabenkämpfe, damals zwischen Lämmertwiete einerseits und Phoenixviertel andererseits, hineinziehen zu lassen und wechselte nach Hamburg, wurde Sprecher und Vorsitzender in der Vollversammlung des Freien Theaters in der Kampnagelfabrik. Seine Theaterarbeit führte ihn nach Berlin, London, zum Edinburgh Fringe, nach Paris zu Augusto Boal und zu Peter Brook sowie mit Kindertheater an den dänischen Nordseestrand in Zusammenarbeit mit Nils-Kristian Hansen, Henne Strand.

Im Landkreis baute er später einen Bio- und Gnadenhof auf, wo dann – nach land art bei Marschkunst / Kunstmarsch, in den Marsch- und Vierlanden, bei der Jesteburger Kunstwoche, in Dörfern im Raum Bevensen und auf der Kulturellen Landpartie im Wendland – für viele Jahre seine Hofkunst stattfand, mit zahlreichen KünstlerInnen aus dem Umland. Anfang des neuen Jahrtausends leitete und betreute er die Kunst im Dorf und Kunst im Park bei den Norddeutschen Apfeltagen in Ammersbek. Daneben gab es Ausstellungen, Performances, Konzerte, Lesungen, Workshops – auch in der von ihm auf seinem Land errichteten Jurte. Er bespielte den Winsener Kunstbahnhof, das Wasserschloß Winsen und die Marienkirche sowie St.Jakobus in seiner kleinen Kreisstadt, auch den Luhestrand im benachbarten Bahlburg und die ehemalige Dorfbäckerei seines Nachbarn. Die letzten Jahre sahen ihn wieder in Hamburg aktiv – auf der Straße der Poesie/rue de la poésie, in der Kunstklinik Bethanien, Eppendorf und im Kottwitzkeller in Eimsbüttel. 2018 kehrte er mit zwei Projekten in der 3Falt nach Harburg zurück und stellte auch im Verein „Alles wird schön“ aus.

Infos auch unter: www.sued-kultur.de/kunstleihe und instagram.com/kunstleihe

 

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