Für Heinz Schulze, seinen Sohn Christian und dessen Ehefrau Sesarina Schulze (v.l.) beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt. Foto: sl

Sabine Langner, Hamburg-Süd.
53 Jahre lang hat Familie Schulze sich um die Frisuren der Heimfelderinnen und Heimfelder gekümmert. Jetzt wurde der Frisörsalon am Alten Postweg geschlossen. Für immer.
Heinz Schulze hat den Salon am 15. März 1966 gegründet. Der heute 89-jährige Friseurmeister wollte sich unbedingt zusammen mit seiner Frau Helga selbstständig machen. „Es war die perfekte Kombination“, erinnert sich Heinz Schulze. „Meine Frau war Buchhalterin und damit für die Zahlen zuständig und ich beherrschte das Handwerk.“
Einige Male sind sie umgezogen, bis Ende der 70er Jahre der heutige Standort an der Ecke Haakestraße – Alter Postweg, ein ehemaliger Ausstellungsraum für Autos, frei wurde. Der Laden lief so gut, dass Familie Schulze zeitweilig noch einen zweite Salon nur für Herren in der Haakestraße betrieb.
Es war auch keine Frage, dass Sohn Christian den Salon übernehmen würde. Dutzende Lehrlinge haben die beiden Schulze-Herren im Laufe der Jahre ausgebildet. „Viele von unseren Stammkunden haben wir schon als Kindern die Haare geschnitten und jetzt kommen die mit ihren Enkelkindern“, berichtet Christian Schulze.
Aber 41 Jahre in diesem Beruf haben bei dem 59-jährigen Junior gesundheitliche Spuren hinterlassen. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich schwierig. Ein dreiviertel Jahr hat Christian Schulze gesucht. Hat den Angestellten, die teilweise auch schon mehr als 30 Jahre in dem Salon arbeiten, angeboten, den Laden zu übernehmen. „Aber keine wollte“, berichtet Christian Schulze. „Auf die Anzeige bei der Handelskamer haben sich zwar sechs Interessenten gemeldet, aber keiner wollte den Laden tatsächlich übernehmen, und meine eigenen Kinder haben andere Berufe gewählt.“
So fällte die Familie schließlich die schwere Entscheidung, den Salon zu schließen.

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