
Julia Vellguth, Rissen
Die Kinder, Eltern und Mitarbeiter der Waldkita Stadt-Land-Fluss können aufatmen: Die Kita in Rissen muss nicht geschlossen werden. Nachdem der Bauantrag der Waldkita für das Aufstellen eines Bauwagens auf dem Gelände der Freiluftschule Wittenbergen zunächst abgelehnt worden war, sind Verwaltung und Kita nun offenbar doch zu einer Einigung gekommen.
Anfang August zog die Kita nach Wittenbergen um
Bis Ende Juli hatte die Kita eine Schutzhütte am Falkensteiner Weg in Blankenese gemietet, deren Mietvertrag allerdings nicht verlängert wurde. Der Träger der Kita, der Verein Heinrichstraße, fand Ersatz in Wittenbergen. Es handelt sich um ein kleines Teilgrundstück auf dem Gelände der dortigen Freiluftschule. Dorthin zog die Kita Anfang August.
Auch wenn sich die 25 Kinder der Waldkita den ganzen Tag draußen aufhalten, ist es bei Sturm, Regen, Gewitter, Schnee und extremer Kälte für sie unerlässlich, einen Rückzugsort zu haben sowie Mahlzeiten unter einem Dach einnehmen zu können. Aus diesem Grund ließ die Kita für ihren neuen Standort einen Bauwagen bauen, der die Zwecke einer Waldkita erfüllt. Doch der Bauantrag für das Aufstellen dieses Bauwagens wurde vom Bauamt abgelehnt. Grund:
Das Gelände der Freiluftschule liegt mitten im Naturschutzgebiet Wittenbergen.
Übergangsweise steht dort jetzt ein Zelt, doch ohne den Bauwagen kann der Betrieb des Kindergartens nicht aufrecht erhalten werden. „Wenn es im Oktober kälter wird, können wir dicht machen”, so Gabi Heuwer, Geschäftsführerin des Vereins Heinrichstraße. „Ich hoffe, dass uns das Grundstück trotzdem zugewiesen wird.”
Unterstützung erhält die Waldkita von der CDU Altona. „Wir suchen nach einer Lösung für den Träger der Kita. Der Genehmigung eines Bauantrags sollte nichts im Wege stehen, wenn der geplante Bauwagen auf dem ohnehin schon bebauten Gelände der Freiluftschule Wittenbergen aufgestellt wird”, so CDU-Fraktionschef Sven Hielscher. Es gehe um eine Verschiebung um 30 bis 40 Meter in Richtung Osten, die mit der BSB neu verhandelt werden müsse. Der Fraktionschef ist zuversichtlich, dass die Waldkita ihre Baugenehmigung für den Bauwagen doch noch bekommt. Er weiß aber auch: „Wenn alle Stricke reißen sollten, hat die Kita schon bei anderen Eigentümern in der Umgebung nach neuen Standorten gesucht.”
Da die Zeit drängt, fand am Dienstag vergangener Woche eine von Mitte Oktober vorgezogene Ortsbesichtigung statt, an der Verwaltungsmitarbeiter vom Bauamt sowie Kitaleitung und Eltern teilnahmen. Nach der Ortsbegehung gibt es eine vorsichtige Entwarnung: „Man ist bei dem Termin übereingekommen”, berichtet Martin Roehl, Pressesprecher des Bezirksamtes Altona. „Die Waldkita wird wohl mit ihrem Bauwagen an die Freiluftschule ziehen können, allerdings ist sie zunächst in der Verpflichtung, Unterlagen zu liefern.” Unter anderem müssten Pläne gezeichnet werden.
„Wenn die Kita eine schnelle Lösung will, muss sie jetzt auch schnell liefern”, so Roehl. Über den genauen Standort für den Bauwagen konnte der Sprecher des Bezirksamtes noch nichts sagen.
Neben der CDU haben sich nun auch SPD und Linke die Initiative ergriffen: Sie machten sich in der Bezirksversammlung dafür stark, die Baugenehmigung für den Bauwagen zu erteilen. Der Antrag wurde am vergangenen Donnerstag von allen Fraktionen des Bezirksparlaments angenommen.
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