Meuterei an der Elbe - bereits zum dritten Mal wurde an der Elbe Plastikmüll gesammelt.
Meuterei an der Elbe - bereits zum dritten Mal sammelte Live To Love - Germany an der Elbe Plastikmüll. (Fotos: copyright Agnes Forsthuber)

Ahoi! Die Live To Love Piraten sind wieder an Land gegangen und haben den Elbstrand in Övelgönne gekapert. Ausgestattet mit Handschuhen, Müllsäcken und Teesieben für das Mikroplastik im Sand durchkämmten sie jeden Meter ab der Himmelsleiter, um schädliches Strandgut einzusammeln.

Dabei waren alte Tüten, Einweggeschirr, Strohhalme, Zigarettenfilter, Glasscherben, Plastikflaschen und kleinste Plastikteilchen. Einige Jungs krabbelten sogar unter die Steine der Uferbefestigungen und konnten sehr schnell ihren Müllsack mit Unrat füllen.

Mit von der Partie waren auch zahlreiche Spaziergänger – eine Familie aus Rostock, einige Frauen aus Bayern, Studenten aus Asien. Eine Piratin kam sogar aus Australien: „Der ganze Dreck landet ja irgendwann bei uns in Down Under und alles was ihr jetzt sammelt, schwimmt nicht bis vor unsere Haustür. Das Meer kennt keine Grenzen“ erklärte die Dame lächelnd und machte ein paar Erinnerungsfotos.

Vielen Piraten auf der Aktion waren die Folgen des Plastikkonsums für die Umwelt bewusst – die Umsetzung im Alltag ist jedoch nicht immer ganz leicht – immer noch sind viele Produkte in Läden und Supermärkten in Plastik eingeschweißt.

Am Schluss hievten die Piraten ihre Säcke auf den Kaperkutter: 103 Kilogramm wurden insgesamt in den Körben gewogen. Eine richtig fette Beute! Zur Belohnung gab´s spannende Preise, wie z.B. ein Fernrohr und natürlich auch noch Piratenkuchen.

Obendrauf konnte sich jeder gegen eine kleine Spende Seife und Zahncreme aus der Naturheilkunde mitnehmen incl. Rezeptur – ohne Plastikverpackung und garantiert ohne Mikroplastik.

Initiiert wurde die Aktion von der Hamburger Live To Love – Germany Stiftung. Sie gehört zum internationalen und säkularen Netzwerk „Live To Love“, das 2007 von dem Gyalwang Drukpa gegründet wurde. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in den Themen Klima-, Umwelt- und Tierschutz, aber auch Bildung, medizinische wie humanitäre Hilfe, Gleichberechtigung, sowie in dem Erhalt von Kulturerbe.

In Hamburg engagiert sich die Stiftung vor allem mit dem Baumpflanzprojekt „Ulmen für Hamburg“, mit der Reinigung von Parks und Grünflächen von Plastikmüll sowie der Unterstützung von Gnadenhöfen.

Weitere Informationen: www.live-to-love-germany.org

 

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Live To Love wurde von dem Gyalwang Drukpa, Oberhaupt des Drukpa Ordens, des Buddhismus im Himalaya, ins Leben gerufen. Das entstandene internationale, gemeinnützige und humanitäre Netzwerk ist jedoch ausdrücklich non-konfessionell und säkular ausgelegt. Live To Love schafft ein Forum für möglichst viele Menschen, um darin aktiv zu werden. Die Arbeit fokussiert sich auf folgende Themen: 1) Bildung 2) Umweltschutz und Tierschutz 3) Katastrophen- und Nothilfe, sowie medizinische Versorgung 4) Gleichstellung von Frauen 5) Erhalt von kulturellem und spirituellem Erbe. Live To Love - Germany arbeitet unter der Leitung von Präsidentin Gianna Wabner und hat seinen Sitz in Hamburg. Die Aktionen in Deutschland werden von der 2. Vorsitzenden Agnes Forsthuber koordiniert. Das Engagement liegt neben den lokalen Aktionen auch auf der Unterstützung der internationalen Live To Love Projekte. Diese sind z.B.: - die Hilfe für Nepal und den Wiederaufbau nach dem schweren Erdbeben - Die Druk Padma Karpo Schule in Ladakh - Verschiedene Eyecamps im Himalaya Raum zur Bekämpfung des Grauen Stars - Umweltschutz im Himalaya: „1.000.000 Trees for the Himalaya“ - Live To Rescue: Unterstützung des Tierheims im indischen Ladakh - das Wasserprojekt in Ladakh: Ladakh Water Reservoir Project Eine Auswahl unserer Projekte in Deutschland: Live To Love - Germany ist aktiv in der Flüchtlingshilfe und besucht regelmäßig Erstaufnahmeeinrichtungen. Wir unterstützen Obdachlose und versorgen sie mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Medikamenten. Unter dem Schwerpunkt Umweltschutz werden Plastikmüllsammelaktionen auf öffentlichen Grünflächen und Gewässern durchgeführt, Baumpflanzungen organisiert und Aufklärungsarbeit zu dem Thema Gefahren durch Plastik geleistet. Im Bereich Tierschutz bestehen Kooperationen mit verschiedenen Gnadenhöfen in Schleswig-Holstein und NRW, die mit Futtermittelspenden, Patenschaften und ehrenamtlicher Arbeit unterstützt werden.

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