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Aus Hamburgs Süden macht bislang nur ESV Einigkeit mit

Von Waldemar Düse.
Ein digitales Gespenst geht um in Hamburg. Es hört auf den offiziellen Namen „E-Soccer“. Am 1.Juli will der Hamburger Fußball-Verband (HFV) einen offiziellen Liga-Spielbetrieb der digitalen Version der populärsten Sportart der Welt aufnehmen. Beim E-Soccer wird das Computerspiel „FIFA 18“ in Wettkampfform gespielt.
Als bislang einziger Vertreter aus dem Süden wird der ESV Einigkeit dabei sein.Die Wilhelmsburger sind auch der einzige Südklub, der am seit zwei Wochen laufenden Probebetrieb von simulierten Spieltagen mitmacht. Damit will der HFV sich auf den Spielbetrieb vorbereiten. „Wir waren im Verband von Anfang an bei der Planung und Organisation dabei“ sagt Ugur Sayan. Der Jugendleiter des ESV, selbst seit zwölf Jahren an der Konsole aktiv, hat im Verein lange Zeit auch als E-Soccer-Koordinator fungiert, die Aufgabe mittlerweile aber an Philipp Koop abgegeben. Mit Turnieren im Vereinshaus will der ESV sich auf den Ligastart vorbereiten.
Andere Südvereine schauen sich erst einmal an, ob aus dem Gespenst etwas Greifbares wird. „Das ist ein uns bekanntes, aber auch gewöhnungsbedürftiges Phänomen. Wir haben uns noch nicht eingehend damit befasst, schauen aber, ob daraus mehr wird als ein Strohfeuer“, sagt beispielsweise HSC-Vorstandsmitglied Thomas Thomsen.
Auch die HNT weiß noch nicht, wie sie mit E-Soccer umgehen soll. „Es ist bei unseren Fußballern zwar schon thematisiert worden, über den ersten Eifer aber noch nicht hinausgegangen“, so HNT-Fußball-Koordinator Christian Danylec. „Es fehlt auch noch die Eigeninitiative von Mitgliedern, zudem hätten wir noch keine Räumlichkeiten.“
Selbst der HTB konnte sich noch nicht zu einer Teilnahme durchringen. Und an der Jahnhöhe ist mit Daniel Mrozek immerhin ein Teil des aktuellen Deutschen Amateurmeisterteams beheimatet. Mrozek hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit Steffen Pöppe vom FTSV Altenwerder durch einen 3:2-Finalerfolg gegen den ETV die 1.Deutsche-E-Soccer-Meisterschaft gewonnen. „Wir haben uns damit beschäftigt, aber uns erstmal gegen eine Teilnahme entschieden. Momentan ist das für uns als normaler Vereinssport nicht umsetzbar“, begründet Carla Rook von der Geschäftsstelle des Vereins die Entscheidung.

Hintergrund
E-Soccer wird auf der Basis des Spiels „FIFA 18“ auf der Playstation 4 im Modus Zwei gegen Zwei gespielt, zwei Halbzeiten zu jeweils sechs Minuten. Das Mindestalter der Spieler beträgt 16 Jahre. Nach einer längeren verbandsinternen Diskussion hat der DFB einen verbandsoffiziellen Rahmen für E-Soccer geschaffen.
„Konsens besteht darin, dass die unter dem allgemeinen Begriff E-Sport praktizierten Gewalt-, Kriegs- und Killerspiele nicht zu den satzungsgemäßen Werten passen, die der DFB sowie seine Mitgliedsverbände Kindern und Jugendlichen vermitteln wollen. Das Engagement der Verbände wird sich deshalb allein auf fußballbezogene Spiele und Formate beschränken“, heißt es dazu auf der Internetseite des Verbandes. In Abgrenzung dazu entschied der DFB sich für den offiziellen Namen „E-Soccer“.
Neben dem DFB betreibt die Deutsche Fußball-Liga DFL die professionelle Virtuelle Bundesliga VBL in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Spiele-Unternehmen EASports. Unter den 25 größten, börsenorientierten Spiele-Unternehmen gibt es mit ubisoft nur ein europäisches, alle anderen kommen aus Japan, China, Korea, den USA und Australien.

www.hfv.de/artikel/der-
bedarf-fuer-einen-geregelten-spielbetrieb-ist-sehr-hoch

www.dfb.de/news/detail/dfb-definiert-einheitliche-linie-zum-thema-e-soccer-185431

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