StadtRad: seit 2015 in Harburg, ab 2019 auch in Süderelbe. Foto: mag

Andreas Göhring, Neugraben

Zehn Jahre lang durften die Süderelbier nur zusehen, wie sich die Leute in zentral gelegeneren Stadtteilen wie Eimsbüttel, Altona oder St. Georg ein StadtRad ausliehen. Jetzt endlich kommt das Leihsystem, das sich der Senat jährlich gut eine Million Euro „Betreiberentgelt“ kosten lässt, auch nach Neugraben. Noch in diesem Jahr sollen im Fischbeker Heidbrook und wahrscheinlich am S-Bahnhof Neugraben jeweils eine neue Station eingerichtet werden.

Bis 2021 kommen weitere sieben Stationen im Bereich Süderelbe hinzu: Nach den bisherigen Planungen eine weitere im Fischbeker Heidbrook, jeweils eine an den S-Bahn-Stationen Fischbek und Neuwiedenthal, im Fischbeker Dorfkern, am Neugrabener Markt, am Rehrstieg und am BGZ Süderelbe.

„Dabei handelt es sich zunächst um Makro-Standorte“, sagt Olaf Böhm, im Amt für Verkehr und Straßenwesen zuständig für das Fahrrad-Leihsys-tem, das im Auftrag des Senats von der Deutschen Bahn Connect betrieben wird. Nun müssten sie unter die Lupe genommen und auf Machbarkeit untersucht werden. Dafür müssten die Eigentumsverhältnisse geklärt werden, es müsse ein Stromanschluss gelegt werden können und es müsse Platz für ein Servicefahrzeug geben.

Neuer Schub durch Online-Befragung

Langfristig soll die ganze Stadt mit StadtRad-Stationen versorgt werden. Das wird sich allerdings noch Jahre hinziehen. Schon im Juni 2015 hatten die Grünen und die Neuen Liberalen in der Bezirksversammlung eine Ausweitung des Leihsystems auf den Bereich Süderelbe gefordert. Beide Anträge waren aber von der Großen Koalition aus SPD und CDU abgelehnt worden.
Neuen Schub gab es vor einem Jahr bei der Auswertung einer Online-Abstimmung über neue Standorte. Dabei landeten der Fischbeker Heidbrook und der S-Bahnhof Neugraben in den Top 20 von ganz Hamburg.

Anfang 2019 ist das komplette System erneuert worden. Dazu wurden unter anderem alle 2.450 Fahrräder durch neue ersetzt. Überarbeitet wurde auch das Tarifsystem. Die einmalige Registrierungsgebühr von fünf Euro bleibt, hinzu kommt aber jetzt eine Jahresgebühr von fünf Euro nach zwölf Monaten. Die erste halbe Stunde bleibt kostenlos, ab der 31. Minute kostet es im Normaltarif zehn Cent (bisher: acht) pro Minute. Wer ein HVV-Abo oder eine BahnCard hat, zahlt nur acht Cent (bisher: sechs)

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