
Ch. v. Savigny, Bahrenfeld
Es geht los – endlich: Nach rund fünf Jahren des Brachliegens wurde auf dem Eckgrundstück zwischen Von-Sauer-Straße und Bahrenfelder Chaussee jetzt der Grundstein für das sogenannte „Bahrenfelder Carrée“ gelegt. Etwa 290 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 16.500 Quadratmetern sind geplant, darunter Studentenappartements und Sozialwohnungen. Ein Teil des Erdgeschosses ist für Geschäfte vorgesehen. Nach Auskunft des Bauherrn, der CG Gruppe, stehen mit Budnikowsky, Edeka und der Hamburger Volksbank die ersten gewerblichen Mieter bereits fest.
„Mit dem neuen Quartier im Herzen von Bahrenfeld werden Mietwohnungen für Singles sowie kleine und größere Familien geschaffen“, sagt Firmenvorstand Jürgen Kutz. Als Fertigstellungstermin gibt die CG Gruppe das erste Quartal 2021 an.
Das markante Grundstück (knapp 8.000 Quadratmeter) wurde früher auch „Puffdreieck“ genannt, weil dort mehrere Rotlicht-Etablissements ansässig waren.
Schon lange hatte sich die örtliche Politik für eine Bebauung eingesetzt, aber die jeweiligen Grundeigentümer ließen Termine verstreichen – oder verkauften das Areal einfach an den nächstbesten Interessenten weiter. Die Folge war, dass der Preis immer weiter anstieg. „Es ist ärgerlich, dass der Bau zwischendurch zum reinen Spekulationsobjekt geworden ist“, sagt Sven Hielscher (CDU), Vorsitzender des Bauausschusses Altona. „Aber nun sind wir zufrieden, dass der Startschuss gefallen ist.“
Der Anteil der Sozialwohnungen liegt mit 60 Einheiten etwas unterhalb des von Hamburg geforderten „Drittelmixes“. Der Grund: Auch die geplanten Studentenappartements zählen offiziell als „geförderter Wohnraum“. Zudem errichte der Investor „deutlich mehr Baumasse“, als es der ursprüngliche Bebauungsplan vorsehe, erklärt Hielscher. Nicht zuletzt deshalb, weil freie Mietwohnungen ein rares Gut seien, habe der Bezirk dem Bauherrn grünes Licht gegeben.
Das gesamte Ensemble entsteht in umweltfreundlicher KfW-55-Bauweise unter Verwendung von ökologischen Baustoffen. Als Maßstab gilt hier das sogenannte KfW-Effizienzhaus 100, das exakt den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) entspricht. Ein KfW-55-Gebäude verbraucht demnach nur 55 Prozent so viel Energie.