In den vergangenen Jahren hat die Bevölkerung im Hamburger Süden stetig zugenommen. Auf die Besucherzahlen der Schwimmbäder hat diese Entwicklung bislang keinen Einfluss. Sie bewegen sich trotz aller saisonalen Schwankungen auf einem gleichbleibenden Niveau. Das Freizeit- und Erlebnisbad MidSommerland, die Wilhelmsburger Inselparkschwimmhalle und das Hallenbad Neugraben können durchaus weitere Besucher verkraften.
Ins MidSommerland an die Außenmühle kamen im vergangenen Jahr rund 230.000 Besucher (2013: 250.000). Die Gäste stammen zum größten Teil aus den umliegenden Stadtteilen, aber auch aus ganz Hamburg und dem südlichen Umland. Das MidSommerland punktet vor allem mit der großen Saunalandschaft im skandinavischen Stil. „Die gibt es in dieser Form in Norddeutschland kein zweites Mal“, sagt Michael Dietel von Bäderland Hamburg, dem Betreiber der Hamburger Schwimmbäder. In diesem Jahr sind im MidSommerland keine Aus- und Umbauten geplant.
Das widerspricht der durch den
Senat legitimierten Bäderland-Strategie für ganzjährig
nutzbare
Wasserflächen
Michael Dietel,
Sprecher Bäderland
In der Wilhelmsburger Inselpark-Schwimmhalle wurden 2018 rund 174.000 Besucher gezählt, überwiegend aus Wilhelmsburg, Harburg und von der Veddel. Ungewöhnlich: Pkw-Stellplätze gibt es nicht. Michael Dietel: „Die städtebauliche Konzeption sah das seinerzeit nicht vor. Der Standort ist sehr gut per S-Bahn angebunden.“ Ein öffentliches Parkhaus befindet sich in rund 200 Metern Entfernung.
Die Schwimmhalle ist Landesleistungszentrum für Wasserball, sie verfügt über 18 Bahnen, alle 25 Meter lang. Sportliches Schwimmtraining und Schulschwimmen können parallel zum normalen öffentlichen Betrieb stattfinden. Die 40 Meter-Südfassade der Schwimmhalle kann zur Liegewiese hin komplett geöffnet werden. Aus- oder Umbauten sind in 2019 nicht vorgesehen.
Die Schwimmhalle Süderelbe nutzten 2018 rund 130.000 Besucher (2008: 150.000). Das Freibad Neugraben profitierte vom extrem guten Sommer und zählte 7.000 Besucher. In der Schwimmhalle sind in diesem Jahr keine Aus- oder Umbauten geplant.
Beabsichtigt Bäderland, im Süderelbe-Bereich eine zusätzliche Schwimmhalle oder ein Spaß- und Erlebnisbad zu errichten? Eine Machbarkeitsstudie ist in Arbeit, die Ergebnisse sollen im Sommer vorliegen.
Eine Absage erteilt Bäderland-Sprecher Dietel der Idee, im Harburger Binnenhafen eine Badestelle einzurichten. „Das widerspricht der durch den Senat legitimierten Bäderland-Strategie für ganzjährig nutzbare Wasserflächen.“
Was kostet der Badespaß?
Was muss eine vierköpfige Familie – zwei Erwachsene, zwei Kinder (3, 14) – für zwei Stunden Badespaß am Sonnabend-Vormittag zahlen? Bäderland hat die folgenden Zahlen ermittelt:
MidSommerland: 23,30
Euro; mit dem Multi Card-
Rabatt: 19,10 Euro
Schwimmhalle Inselpark: 15,10 Euro; mit Multi Card-Rabatt: 12,38 Euro
Schwimmhalle Süderelbe:
15,10 Euro; mit Multi Card-Rabatt: 12,38 Euro
Freibad Neugraben: 8,80 Euro, mit Multi Card Rabatt: 7,22 Euro.
Der Hamburger Ferienpass gilt für die Inselpark-Schwimmhalle, für die Schwimmhalle Neugraben, aber NICHT für das MidSommerland oder das „Festland“ in Altona.