Die Orgel der Auferstehungskirche wurde vor ein paar Jahren generalüberholt. An jedem dritten Sonntag im Monat bietet Anne-Katrin Gera vor dem Gottesdienst eine 30-minütige „Hörzeit“ an. „Damit die Orgel als Instrument auch mal wahrgenommen wird!“ Foto: cvs

Ch. v. Savigny, Lurup

Singen hat für Kirchenmusikerin Anne-Katrin Gera viel mit „Seelen-Wellness“ zu tun. „Ich gucke in die Gesichter der Menschen und sehe, sie sind mit Leidenschaft dabei“, sagt die Organistin der Auferstehungsgemeinde Lurup.
Seit vier Jahren bietet die 53-Jährige in ihrer Gemeinde ein offenes Singen für Interessenten aller Altersgruppen an. Die Veranstaltung findet immer am vierten Freitag des Monats um 17 Uhr statt und dauert 60 Minuten. Gesungen werden geistliche und weltliche Lieder – auch Schlager, Pop- und Volksmusik. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich.
Üblicherweise kommen etwa 30 bis 40 Personen zusammen. „Singen vermehrt die Glückshormone und vermittelt ein besonderes Lebensgefühl“, sagt Gera. Da komme es auch gar nicht so genau auf jeden Ton an – Hauptsache, die Teilnehmer seien mit Begeisterung dabei. „Ich finde es schön, dass man den Leuten auf die Weise etwas mitgeben kann“, erklärt sie.

Seit 35 Jahren arbeitet Anne-Katrin Gera als Kirchenmusikerin, davon 15 in der Auferstehungsgemeinde. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder, zwei davon wohnen nicht mehr zuhause. Auch ihr Ehemann ist Kirchenmusiker. An der Kirche in der Luruper Hauptstraße hat sie eine halbe B-Stelle, was 20 Wochenstunden entspricht. Wichtigs-tes Projekt ist die Luruper Kantorei – ein Chor mit mittlerweile über 50-jähriger Vergangenheit. Alle zwei Jahre stellt die Kantorin ein großes Chorkonzert mit Orchestermusikern und zusätzlichen Gastsängern auf die Beine – etwa das Weihnachtsoratorium von Bach oder das Mozart-Requiem. Weiterhin singt der Chor einmal monatlich im Gottesdienst.

Über das gemeinschaftliche Singen sagt Anne-Katrin Gera: „Ein gut singender Chor muss auch ein gut hörender Chor sein.“ Deshalb stellt sie Stimmen gerne mal gemischt auf – auch im Konzert. „Aber nur, wenn sich der Chor damit wohlfühlt.“ Fester Bestandteil der wöchentlichen Chorprobe ist ein 20-minütiges Einsingen. „Mit der Stimme ankommen, das Instrument auspacken“, so nennt es die Leiterin.

❱❱ Das nächste offene Singen findet am Freitag, 22. März,
in der Auferstehungskirche, Luruper Hauptstraße 155,
ab 17 Uhr statt.
www.auferstehung-lurup.de

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