Verleihung des Goldenen Kronenkreuzes an Roland Schielke (v. li): Kerstin Wolf (Volkshochschule), Christine Kruse (Bürgerhaus Bornheide), Pastor Tobias Woydack, Andrea Makies (Geschäftsführung Diakonisches Werk Hamburg-West/Südheide), Roland Schielke, Diakoniepastorin Maren von der Heyde, Propst Frie Bräsen, Pastor Uwe Heinrich. Foto: C. Strauß

Horst Baumann, Osdorfer Born

Der Saal des Bürgerhauses war rappelvoll, als Roland Schielke Ende Januar in den Ruhestand verabschiedet wurde. 41 Jahre war der Sozialpädagoge insgesamt am Osdorfer Born tätig. Der 65-Jährige hatte sich für den Bau des Bürgerhauses Bornheide stark gemacht und es gemeinsam mit Christina Kruse seit 2013 geleitet.

Ein Liegestuhl von den
Kollegen zum Abschied

Mit Liedern zur Gitarre und Piano dankten ihm die Pastoren Uwe Heinrich und Tobias Woy-dack, zwei langjährige Weggefährten in ihrer Zeit als Gemeindepastoren am Osdorfer Born. Woydack sagte rückblickend: „Roland Schielke hat es geschafft, immer wieder neue Arbeitsfelder am Osdorfer Born zu entwickeln: gemeinsam mit den Menschen und mit Risikobereitschaft.“

Die Kollegen des Bürgerhauses schenkten Schielke einen Liegestuhl für den Ruhestand. „Ich bin sehr dankbar, dass es diese Menschen am Osdorfer Born gegeben hat. Ohne sie hätte ich das alles nicht bewerkstelligen können“, sagte er. Viele Hände hätten mitgeholfen, das Bürgerhaus zu einem lebendigen Stadtteilzentrum zu entwickeln. „Jetzt kann ich das Bürgerhaus beruhigt abgeben.“ Im Ruhestand möchte Schielke nun häufiger mit dem Kanu auf der Alster paddeln, Segeln oder sich um seine beiden Enkelkinder kümmern.

In einem Fernsehbericht, der im NDR Hamburg-Journal gesendet wurde, kritisierte „Mr. Bürgerhaus“ die negative Wahrnehmung des Stadtteils von außen. „Die Menschen, die hier leben sind ganz normale Menschen.“ Der Osdorfer Born „ist meine zweite Heimat geworden.“
Im November 1977 hatte Schielke, damals 24, in der Kirchengemeinde des Osdorfer Borns im Jugendclub begonnen. Die Gemeinde entwickelte sich zum sozialen Zentrum des Stadtteils. Später übernahm Schielke die Leitung des Stadtteilbüros und arbeitete im Stadtteilverein Borner Netzwerk.

Seit dem Bau des Kindermuseums in den Räumen des früheren Gemeindezentrums war Roland Schielke klar: Im Osdorfer Born fehlte ein Stadtteilzentrum. Er unterstützte die „Borner“, die hierfür kämpften, mit Erfolg. Das Ergebnis ist das Bürgerhaus Bornheide. Das Diakonische Werk Hamburg-West/Südholstein übernahm vor sechs Jahren als Träger dessen Leitung, Roland Schielke wechselte in die Diakonie, die ihm zum Abschied das Goldene Kronenkreuz überreichte. „Es geht ihnen immer um das Ganze“, betonte Propst Frie Bräsen, „um den Born und um seine Menschen. Ich sage ihnen herzlichen Dank des Kirchenkreises für viele Jahre beherzter Arbeit, für ihren Humor, für ihre Freude.“

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