Es war im Jahr 1898, als sich einige Harburger Bürger um den Kaufmann August Helms zusammentaten, um einen Museumsverein zu gründen. Ziel war die Schaffung eines Museums für die damals eigenständige preußische Stadt Harburg (Elbe) und ihren Landkreis. Seither hat sich das Museum in seiner langen Geschichte zum Archäologischen Landesmuseum der Freien und Hansestadt Hamburg entwickelt. Aus dem ursprünglichen Helms-Museum wurde das „Archäologische Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg“ (AMH).
Am heutigen Mittwoch, 21. November, wird der 120. Geburtstag des Museums mit einem Festakt gefeiert. Am Wochenende 24./25. November lädt das Museum zu einem „Tag der offenen Tür“ mit freiem Eintritt, kostenlosen Führungen und vielen Mitmachaktionen ein.
Wissenswertes zum Museum: 1925 erhielt das Museum durch das Vermächtnis der Söhne des Gründers eine repräsentative Villa an der Buxtehuder Straße als Ausstellungsgebäude und wurde in Helms-Museum umbenannt. 1953 gründete der damalige Direktor Willi Wegewitz das Freilichtmuseum am Kiekeberg als Außenstelle, die im Jahr 1987 vom Landkreis Harburg erworben wurde.
1955 wurde das heutige Haupthaus als Neubau am Museumsplatz eröffnet, da die ehemalige Villa im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört worden war. Der Neubau erhielt einen angeschlossenen Theatersaal, der bis heute vom Harburger Theater bespielt wird.
2009 wurde das Museum grundlegend umgestaltet und mit einem neuen Ausstellungskonzept in das Archäologische Museum Hamburg und das Stadtmuseum Harburg verwandelt. Das Archäologische Museum Hamburg bietet einen spannenden Überblick über 200.000 Jahre Vor- und Frühgeschichte Norddeutschlands. 2020 soll im Kellergewölbe des Harburger Schlosses eine Zweigstelle eröffnet werden.
Mit Sonderausstellungen wie zuletzt „Mythos Hammaburg“ oder „Zwei Millionen Jahre Migration“ gibt das Museum immer wieder neue Einblicke in die Welt der Archäologie.
Welche Ausstellungen waren bislang am erfolgreichsten? „Am erfolgreichsten ist unsere archäologische Dauerausstellung, die ungebrochen seit 2009 die Besucher anzieht und nicht in die Jahre gekommen ist“, sagt Thorsten Römer, kaufmännischer AMH-Geschäftsführer. „Bei den Sonderausstellungen verfolgen wir die Strategie, mit unterschiedlichen Ansätzen – niedrigschwellig aber auch wissenschaftlich – die Besucher anzusprechen. In der jüngeren Vergangenheit hervorzuheben sind sicherlich die Lego-Ausstellung und die Duckomenta, erfolgreich waren aber auch die Ausstellungen Mythos Hammaburg und EisZeiten.“

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Außenstellen

Das AMH hat neben seinen Ausstellungshäusern auch spektakuläre Außenstellen. Hier wird deutlich, dass das Museum und die Bodendenkmalpflege Hand in Hand arbeiten. An ganz ungewöhnlichen Orten wird dadurch Geschichte lebendig: Zum Museum gehören historisch bedeutsame Orte wie der Bischofsturm in der Hamburger Innenstadt und der idyllische Archäologische Wanderpfad in der Fischbeker Heide, der mittelalterliche Burgwall Hollenstedt und ebenso der Archäologie-Pfad in Farmsen.

 

Warum wurde aus dem Helms-Museum das AMH?

„Mit dem Namen ‘Archäologisches Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg’ sind beide Kernaufgaben und Profile des Museums eindeutig und auf den ers-ten Blick aus dem Stiftungsnamen abzuleiten.
Nördlich der Elbe konnte sich ‘Helms’ nicht etablieren, da dieser nicht selbsterklärend ist und eher für Irritationen gesorgt hat.
Südlich der Elbe wird das ‘Helms-Museum’ trotz der Anpassung des Namens dagegen sicherlich weiterhin im Sprachgebrauch bleiben, das sehen wir ganz entspannt“, erläutert Thorsten Römer, kaufmännischer Geschäftsführer des AMH.

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