Verantwortlich für das Projekt „Wohnsteg“: Elin Wagner und Ludger Schüren. Foto: Lawaetz-Stiftung

Es bietet den Ärmsten in unserer Gesellschaft ein Zuhause – zumindest für eine begrenzten Zeitraum: Seit 15 Jahren kümmern sich die Mitarbeier von „Wohnsteg“ – eine Einrichtung der Lawaetz-Stiftung „Wohnen und Leben gGmbH“ – um Wohnungen für obdachlose Männer. In diesen Tagen feiert das Projekt sein Jubiläum. „Seit Bestehen haben viele der ehemals wohnungslosen Männer in unseren Wohngemeinschaften ein Zuhause für den Übergang gefunden“, sagt Ludger Schüren, einer der beiden Verantwortlichen. „Durch individuelle Beratung und Unterstützung haben es mehr als die Hälfte von ihnen geschafft, im Anschluss in eine eigene Wohnung zu wechseln.“

120 ehemalige obdachlose Männer haben in einer WG gelebt

Die Wohnungen der Lawaetz-Stiftung befinden sich in Altona: Dort hat das Wohnsteg zurzeit vier Wohnungen angemietet, in denen jeweils zwei bis drei Bewohner leben. Wie in WGs üblich werden Bad und Küche geteilt. Die Mietzahlungen laufen im Normalfall über das Jobcenter. Regelmäßige Hausbesuche der Mitarbeiter gewährleisten, dass die Hausregeln beachtet werden. „Mir hat es sehr geholfen, von der Straße wegzukommen“, sagt Holger Maßbaum (Name geändert), einer der Bewohner. „Ich konnte mich um meine Schulden kümmern und kann jetzt nach einer Wohnung suchen.“

Nach Auskunft der Organisation haben bislang rund 120 ehemalige Obdachlose in der Räumen der Lawaetz-Stiftung gelebt. Rund ein Viertel wählte als Anschlussperspektive das Zusammenleben in einer WG oder mit einem Lebenspartner. Die Idee, Obdachlose zeitweilig unterzubringen und damit eine „Starthilfe“ zu geben, entstand Anfang 2002: Damals initiierte der Hamburger Senat ein entsprechendes Programm. Saga, Sozialbehörde und die städtische Liegenschaftsverwaltung kümmerten sich anschließend um geeignete Räume, sodass schließlich „Wohnsteg“ in der Amandastraße seine Arbeit aufnehmen konnte. „Dank der guten Kooperation aller beteiligten Dienststellen ist aus dem kleinen Projekt ein großer Erfolg geworden“, sagt Axel Matuchniak von der Sozialbehörde. „Für die ansonsten schwer in Wohnraum zu vermittelnden Menschen ist dies ein großer Gewinn.“

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