
Julia Vellguth, Rissen
„Seitdem auf dem Gelände des Asklepios Westklinikums Hamburg das Parken kostenpflichtig geworden ist, parken Besucher ihre Wagen auf dem Fußweg entlang der Suurheid“, schreibt Elbe Wochenblatt-
Leserin Sandra Wischnewski. Dabei gelte auf der einen Straßenseite ein absolutes Halteverbot. Das unerlaubte Parken zerstöre den Weg und behindere die Fußgänger, so Wischnewski.
Immer wieder erlebte die Rissenerin beim Gang mit ihrem Hund brenzlige Situationen, zum Beispiel wenn Autofahrer unachtsam ihre Autotüren öffneten. Mehrfach wäre ihr Hund zudem schon durch auf den Gehweg fahrende Autos fast angefahren worden, so Sandra Wischnewski., die in der Vergangenheit nicht nur selbst unliebsame Begegnungen mit Autofahrern hatte, sondern auch schwierige Verkehrssituationen beobachtete, wenn von beiden Seiten Autos kamen und sich nicht ausweichen konnten. Wischnewski ärgert sich: „Wie ist es möglich, dass die Einhaltung des absoluten Halteverbots nicht durchgesetzt oder kontrolliert wird?“
Der Polizei ist die Situation an der Südseite der Suurheid, die zum Rissener Krankenhaus führt, seit einigen Monaten bekannt. „Im Verlauf dieses Jahres wurde eine neue Halteverbotszone eingerichtet“, erklärt Axel Bastian, Leiter der Abteilung Prävention und Verkehr im Polizeikommissariat 26. „Es ist uns bekannt, dass man sich nicht daran hält.“
Die Fußstreife der Polizei ist täglich vor Ort
Seit Einführung von Parkgebühren auf dem Klinikgelände (1,50 Euro pro Stunde) und dem Wegfall von Mitarbeiterparkplätzen habe es hin und wieder Beschwerden über Falschparker an der Suurheid gegeben. Diesen ginge die Polizei durchaus nach, so Bastian. „Der Fußstreifenbeamte ist täglich unterwegs und kontrolliert diesen Bereich über die Woche verstärkt.“ Der Verstoß gegen das absolute Halteverbot koste mindestens 15 Euro Strafe.
Das Halteverbot in diesem Bereich diene der Verkehrssicherheit. Damit sich auf der einspurigen Fahrbahn einander entgegenkommende Autos ausweichen könnten, müsse der Gehweg freigehalten werden, erklärt Axel Bastian, außerdem fahre hier der Bus durch. Der Polizeibeamte räumt ein, dass das Parken in dem Rissener Wohngebiet ohnehin schwierig sei: „Es gibt hier – wie überall – immer mehr Fahrzeuge und immer weniger Parkflächen.“
Bei einem Besuch am Wochenende herrscht allerdings gähnende Leere auf dem Gehweg. Entweder halten sich die Autofahrer also zunehmend an das Verbot – oder es handelt sich um Krankenhausmitarbeiter, die am Wochenende meistens frei haben.