Die Berufschüler besichtigen in León den Müllberg: Für alle ein einprägsames Ereignis. Foto: pr

ST. PAULI. Hamburger Berufsschüler auf großer Fahrt: Auszubildene der Berufsschule für Gewerbliche Logistik und Sicherheit haben Hamburgs Partnerstadt León in Nicaragua besucht. Ihre Betriebe in Hamburg übernehmen einen Teil der Kosten für die zweiwöchige Reise. 22 Auszubildene und vier Lehrer haben an der Reise teilgenommen.

Durchgeführt wird das Projekt von Studiendirektor Christian Gruschka in enger Zusammenarbeit mit dem Hamburger Kinderarzt Jurgen Steidinger. Dieser lebte und arbeitete über 25 Jahre in León. Mit Freunden hat er den Verein „Kinderträume – sueños de niños“ ins Leben gerufen. Dieser unterstützt ehemals drogenabhänige Straßenkinder und Kinder, die zum Überleben Müll sammeln müssen.

Den großen Müllberg haben die Auszubildenen selbst besucht und waren über die Verhältnisse schockiert. „Die Begehung des Müllberges lässt mich wohl noch Wochen, wenn nicht sogar Monate oder Jahre lang grübeln“, bekennt Daniel (21). Maximilian (18) fügt hinzu: „Die Kinder von León und die Leute vom Müllberg, das stimmt einen nachdenklich und öffnete so manchen auch die Augen, wie gut es uns eigentlich geht.“

Die Projekte, die sich für eine bessere Zukunft für die Kinder durch Bildung einsetzen, waren aber nicht alles, was die Berufsschüler sich angeschaut haben. Kakao-, und Kaffeeplantagen, sowie eine Zuchtfarm für Shrimps wurden besichtigt. So konnten die Auszubildenen praktische Erkenntnisse über die exotischen Produkte bekommen, mit denen sie später im Hamburger Hafen Kontakt haben.

Ein geothermisches Kraftwerk wurde besucht, im Pazifik gebadet und ein Vulkan bestiegen. Mit vielen neuen Erfahrungen und Erlebnissen ging es dann wieder zurück nach Hamburg. IP

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