Das Tandem-Projekt bietet einen Begegnungsort, an dem sich Menschen mit und ohne Fluchterfahrung in lockerer Atmosphäre kennenlernen können. Dabei können sich Tandempaare finden, die danach unabhängig von diesen Treffen gemeinsam etwas unternehmen. Foto: Die Insel hilft

Olaf Zimmermann, Hamburg
In Hamburg leben Tausende geflüchtete Menschen, die nicht Deutsch sprechen, es aber gern lernen möchten. Im Alltag haben sie oft Schwierigkeiten, „Deutschsprechende“ kennenzulernen. Hier setzt das Tandem-Projekt des Vereins „Die Insel hilft“ an.

Seit 2015 werden regelmäßig Abende veranstaltet, an denen geflüchtete und deutschsprechende Menschen miteinander ins Gespräch kommen. Was die Paare dabei unternehmen, ist ganz unterschiedlich. Von Fußball spielen und Stadt erkunden bis hin zum gemeinsamen
Kochen und Kaffeetrinken ist alles dabei – es gibt keine Grenzen oder Vorgaben. Und beide Partner lernen so ganz nebenbei etwas über die Kultur und die Sprache des anderen.

Das Praktische: Nur für den Tandem-Abend kommen alle nach Wilhelmsburg, danach, kann man sich treffen, wann und wo es passt. So ist das Tandem-Projekt für alle Hamburger interessant.
Derzeit gibt es etwa 40 aktive Tandems. Es könnten weit mehr sein, doch es fehlt an einheimischen Tandempartnern. „Viele Geflüchtete sehnen sich nach mehr Kontakt zu deutschen Menschen und schätzen unser Projekt, weil wir solche Begegnungen ermöglichen“, sagt Lena Kern („Die Insel hilft“). „Wir führen eine Warteliste, auf der rund 60 Interessenten stehen.“

Welche Anforderungen muss jemand erfüllen, der sich beim Tandem-Projekt engagieren möchte? Wie hoch ist der Zeitaufwand?
Lena Kern: „Wer bei unserem Projekt mitmachen möchte, sollte offen für andere Menschen und Kulturen sein und neugierig auf neue Begegnungen. Man sollte ein wenig Zeit haben, aber jedes Tandempaar entscheidet selbst, wann, wie oft und wo sie sich treffen.

Gerade zu Beginn einer Patenschaft, empfehlen wir den Paaren, sich einmal in der Woche zu treffen. Eine Patenschaft dauert in der Regel sechs Monate, jedoch bleiben viele Paare auch danach noch in Kontakt und treffen sich dann und wann.“
Interessenten erhalten mehr Infos per E-Mail an tandem@inselhilfe.org

❱❱ www.inselhilfe.org

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