
Insbesondere Familien mit Kindern kennen den Forst Klövensteen, der ganz im Westen Hamburgs an der Stadtgrenze zu Rissen liegt. Das 513 Hektar große Gelände ist das größte Naherholungsgebiet im Bezirk Altona. Im 1972 eröffneten Wildgehege, das sich im Zentrum des Forsts befindet, tummeln sich einheimische Tierarten wie Dam- und Rotwild, Wildschweine, Frettchen und Uhus. Aber auch „Exoten“ wie Sikahirsche, Lachshühner und Waschbären kann man hier rund um die Uhr in ihren Gehegen und Käfigen betrachten – falls es die tierischen Bewohner nicht gerade vorziehen, unentdeckt zu bleiben.
Um die Zukunft des im aktuellen Bebauungsplan als „Landschaftsschutzgebiet“ ausgewiesenen Geländes ist nun ein handfester Streit entbrannt: Der Förderverein Klövensteen und das Bezirksamt Altona planen eine umfassende Modernisierung. Unter dem Titel „Masterplan Klövensteen“ sollen ein – teilweise unterirdisches – Wolfsgehege und ein 1.500 Quadratmeter großes Gebäude mit dem Namen „Waldcampus“ entstehen.
Durch den Umbau würde sich die Anzahl der Tierarten von derzeit zwölf auf künftig etwa 60 erhöhen. Neben dem Wolf sollen zum Beispiel Fischotter, Steinmarder, Luchs und Wisent einziehen. Kostenpunkt: rund 33 Millionen Euro.
Gegen die Planung protestiert die Bürgerinitiative „Klövensteen soll leben“. „Wir halten das Projekt für völlig überdimensioniert“, sagt Ini-Sprecher Thure Timmermann. Die im Masterplan ausgearbeiteten Vorschläge hätten nichts mit Wald- oder Naturpädagogik zu tun – im Gegenteil. „Ich würde eher von einer möblierten Natur sprechen“, meint Timmermann, von Beruf Biologielehrer an einer Hamburger Stadtteilschule. Speziell das geplante Tagungs- und Ausstellungsgebäude „Waldcampus“ ist den Gegnern ein Dorn im Auge, weil die Bauarbeiten das benachbarte Naturschutzgebiet Schnaakenmoor gefährden könnten. Zudem befürchtet die Ini eine „Eventisierung“ des Klövensteens.
Um eine Einigung zu erreichen, will das Bezirksamt jetzt verstärkt die Bevölkerung miteinbeziehen: „In den kommenden Wochen und Monaten planen wir einige Informations- und Workshopveranstaltungen, um auch die Ideen und Überlegungen der Bürger mit aufzugreifen“, sagt Amtssprecher Martin Roehl.
Um Unterstützer zu finden, hat die Initiative auf der Webseite www.change.org eine Online-Petition gestartet. Bis Ende vergangener Woche hatten knapp 8.500 Menschen unterschrieben.
Wer ist bloß auf die Idee gekommen, ausgerechtet Pearlmann zu beauftragen? Da konnte nichts Sinnvolles herauskommen. Die planen sonst Großzoos wie Berlin oder in Südkorea. Schon in Münster haben sie ein völlig überzogenes Konzept erstellt, das niemals verwirklicht werden kann. Teure Beratung für die Schublade! Und völlig am Tierverständnis vorbei. Hat der Verein so wenig Verstand, dass man diese Phantasiezeichnungen gekauft hat?? Wölfe mögen kein Glas, das zudem schnell veschmutzt – wer will das von innen reinigen?? Und noch viel schlimmer: Freistehende Glasscheiben mitten im Wald sind eine böse Vogelfalle! Wenn der Klövensteen-Verein sich damit rühmen will, die lokale Vogelwelt durch Genickbruch auszurotten, dann soll er das bauen. Oder besser alles einstampfen und zur Realität zurückkommen!!