
Sie haben schon viel erlebt: zu teure Wohnungen, zu kleine, zu weit abgelegene. Windige Makler, die ihren Kunden das Blaue vom Himmel herunter versprechen. Massenbesichtigungen mit zig weiteren Interessenten, von denen am Ende höchstens einer zum Zuge kommt – wenn überhaupt. Doch das Richtige haben Corinna und David Coverly aus Altona auch nach einem halben Jahr Sucherei noch nicht finden können: eine Eigentumswohnung – oder besser noch ein kleines Haus – irgendwo im Hamburger Westen für unter einer halben Million Euro.
Die Elbvororte haben es den Altonaern angetan
„Das ist unser Traum!“, sagt das junge Ehepaar. Weil der konventionelle Weg über Makler und Kleinanzeigen bislang nichts gebracht hat, gehen die beiden Mittdreißiger jetzt neue Wege: Sie lassen ihr Wohnungsinserat auf Flyer und auf T-Shirts drucken. „Wir hoffen, damit auch Leute anzusprechen, die nicht ständig im Internet unterwegs sind“, sagt David.
Momentan leben Corinna und David Coverly in einer 60-Quadratmeter-Mietwohnung im Herzen von Altona. Im vergangenen Jahr haben sie geheiratet. Irgendwann demnächst ist Nachwuchs geplant. Ein bisschen mehr Platz wäre da nicht schlecht. Am besten natürlich mit Garten oder wenigstens etwas Grün drumherum. Die Elbvororte haben es den beiden angetan – auch, weil es von den Arbeitswegen her ein guter Kompromiss wäre: Er arbeitet als Ingenieur bei Airbus in Finkenwerder, sie ist Projektleiterin bei einer Softwarefirma in Alsterdorf.
Etwa 30 Häuser und Wohnungen haben die Coverlys bislang besichtigt. Rund 95 Prozent aller Angebote werden ihren Schätzungen nach über Makler vermittelt. „Manche arbeiten mit extremem Druck“, berichtet Corinna. Zum Beispiel sei den versammelten Interessenten bei einem Termin ein „verbindliches Kaufangebot“ vorgelegt worden. „Wer zuerst zugesagt hat, sollte den Zuschlag bekommen“, erzählt sie.
Häufig stellten sich derartige Aktionen hinterher auch als heiße Luft heraus – wenn die Wohnung nämlich drei Monate später immer noch online sei.
Vorerst geht es also weiter wie gehabt für das Altonaer Ehepaar: Anzeigen durchforsten, Termine machen, Flyer verteilen, die Facebook-Seite aktualisieren. Die lange Suche habe am Ende auch ihre Vorteile, findet David. „Man weiß viel besser, was man will.“
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