Erlebnisse statt dröger Theologie: Pastor Robert Zeidler holt mit seinen pädagogischen Konzepten seit zehn Jahren viele junge Leute in die Jugendkirche. Foto: Bernd Jonkmanns

Junge Menschen sind nicht leicht für die Kirche zu begeistern. Doch seit zehn Jahren beweist Pastor Robert Zeidler mit der Jugendkirche, dass es doch gelingen kann. Die Idee zu einer Kirche speziell für junge Leute entstand im Jahr 2.000: Da war Robert Zeidler vom Jugendpfarramt Blankenese mit jungen Menschen auf der Expo in Hannover. „Damals sagten die Jugendlichen ‘Wir wollen eine Kirche, die wir mit unserem Glauben füllen können’“, erinnert sich Robert Zeidler. Und nahm die Ideen der Jugendlichen ernst. Die eigene Jugendkirche wurde schließlich am 18. April 2008 in der umgewidmeten Bugenhagenkirche eröffnet. Junge Teamer begleiten Besucher Was macht Zeidler anders? Die heute 26jährige Saskia erinnert sich: „Am Anfang war es einfach nur ein cooles Projekt. Und inzwischen habe ich so viel in den ganzen Veranstaltungen gelernt und für mich so viel ‘rausgezogen, dass ich das eigentlich gar nicht mehr wegdenken mag.“ Saskia ist einer von aktuell 20 jungen Menschen, die ehrenamtlich in der Jugendkirche mitmachen. Meistens sind es die von Pastor Zeidler, seiner Mitarbeiterin Tina Jachomowski und dem Team selbst entwickelten erlebnispädagogisch aufbereiteten interaktiven Ausstellungen, über die Schüler – und vor allem viele Konfirmanden – die Jugendkirche kennenlernen. Manche bleiben – unter anderem als ehrenamtliche „Teamer“, die Besuchergruppen durch die interaktiven Ausstellungen begleiten. Und warum? „Hier wird Jugendlichen ein unglaubliches Vertrauen entgegen gebracht, was man sonst eigentlich nicht bekommt“, sagt Saskia. Inzwischen haben mehr als 50.000 Menschen die Jugendkirche besucht. Die Ausstellungen zu Themen wie Flucht, Tod, Luther oder Glückseligkeit, Konzerte, Jugendgottesdienste und andere Veranstaltungen, beispielsweise „Passionsrock“ zu Karfreitag oder Workshops wie „Vom Text zur Andacht“, holen Jugendliche in die Kirche. Und eins sei sicher, sagt Pastor Zeidler, „Die jungen Menschen gehen anders wieder hinaus, als sie hineingegangen sind.“

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