Das Strandhaus hat einen neuem Pächter. Foto: kroll

Oliver Kroll, Hamburg West
Nichts ist so beständig wie der Wechsel. Manchmal dauert er länger, manchmal kommt er sehr bald. Doch von vorn.
Jahrzehntelang wurde der Ausflügler in der am Övelgönner Hohlweg gelegenen „Elbkate“ qualitativ mal mehr, mal weniger, gut versorgt. In den 70er Jahren war es ein gleichgeschlechtiges, männliches Paar, das während der Sommermonate täglich im Lokal zu finden war. Im Winter verabschiedete sich die beiden in die Karibik. Um dann im Frühjahr die „Elbkate“ wieder zu öffnen. Beliebt war das Lokal bei Gästen, die den Wirten nahe standen.
Der Nachfolger Oskar Sporrer hatte ab 1991 zwar eine treue
Gästeschar, konnte aber kulinarisch nur eingeschränkt überzeugen. Gleichwohl blieb an machen Tagen dank zahlloser Ausflügler und Touristen kaum ein Tisch leer. Ein Szeneladen wie etwa die nahe „Strandperle“ wurde der Laden dabei nie. Am Ende war der Ruf beschädigt. Ein neues Konzept musste her.

Ex-St. Pauli-Kapitän Jens Duve im „Strandhaus“

Das verwirklichten im vergangenen Frühjahr der frühere FC St. Pauli-Fußballer Jens Duve nebst Ehefrau Sylvia und Tochter Alisa.
Der einstige St. Pauli-Kapitän und Vizepräsdent ließ das Ausflugslokal aufwendig renovieren und eröffnete es im Frühjahr vergangenen Jahres als „Strandhaus“. Jens Duve sorgte für das Geschäftliche, Ehefrau und Tochter betrieben das Restaurant. Das Lokal war nach der Frischzellenkur kaum wiederzuerkennen. Strandkörbe schützten vor Wind, ein Zaun vor allzu rüpelhaften Radfahrern. Insgesamt wurde ein sechsstelliger Betrag investiert.
Ob das Konzept trotzdem ausgereift war, muss bezweifelt werden. Auch bei bestem Wetter schloss das Lokal um 18 Uhr. So konnten, selbst bei bester Lage, keine Stammkunden für das Restaurant begeistert werden.
Nun also der Neustart mit der „Brücke 10“. Der neue Pächter ist ein erfolgreicher Produzent von Fischbrötchen an den Landungsbrücken. Entsprechend dem Mutterhaus heißt das Lokal nun „Brücke 10 im Strandhaus“.
Ab sofort weht, laut Homepage, „am neuen, alten Ankerpalatz am Tor zur Welt“ ein frischer Wind.
Klar gibt es Fischbrötchen, hausgebackenen Kuchen, Torten und „Kleinigkeiten aus der Kombüse“.
Bei dieser Lage sind freier Blick auf Container und Ladebrücken, Schiffe und Freizeitskipper garantiert.
Ob dieser Wechsel Bestand hat? Immerhin sind hier gastronomische Profis am Werk.

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