SPD-Abgeordnete Krischok und Schmitt haben aktuelle Zahlen und Fakten für ihren Wahlkreis beim Senat erfragt.
In den vergangenen Jahren gab es vermutlich wenige Themen, über die in Hamburg so viel geredet wurde wie über Schulen. Nach vielen Reformen und Veränderungen kam das „System Schule“ erst mit dem von Olaf Scholz vereinbarten Schulfrieden langsam zur Ruhe. Dann stellten die vielen schulpflichtigen geflüchteten Menschen die Hamburger Schulen vor die große Herausforderung, in kurzer Zeit sehr viele Kinder und Jugendliche – teils ohne Deutschkenntnisse – aufnehmen und integrieren zu müssen.
„Das hat im Großen und Ganzen in Hamburg gut funktioniert“, stellt der SPD-Familienpolitiker Frank Schmitt fest. Auch seine Fraktionskollegin Anne Krischok sieht es so: „Es hat sich gelohnt, die Schulen und die Investitionen in ihre Infrastruktur immer im Auge zu haben“, sagt sie. So sei es möglich gewesen, auf veränderte Anforderungen schnell zu reagieren.
Doch um genau zu wissen, wie es um die Schulen in ihrem Wahlkreis im Hamburger Westen mit den Stadtteilen Blankenese, Groß Flottbek, Iserbrook, Lurup, Osdorf, Nienstedten, Sülldorf und Rissen , steht, haben die beiden Abgeordneten in Zusammenarbeit mit ihrem Altonaer Fraktionskollegen Kazim Abaci, der Mitglied im Schulausschuss ist, eine umfangreiche Abfrage der aktuellen Situation beim Senat vorgenommen. „Aus den Zahlen können wir lesen, dass wir durchaus Erfolge verzeichnen können“, betont Frank Schmitt. So hätten im Schuljahr 2010/2011 insgesamt 409 Schülerinnen und Schüler im Wahlkreis die Schule mit einem erfolgreichen Abitur abgeschlossen. Im Schuljahr 2016/2017 waren es 614 Schülerinnen und Schüler. Dazu gehören jetzt auch drei Schulen in Osdorf und Lurup (Stadtteilschule Goosacker, Geschwister-Scholl-Stadtteilschule und Stadtteilschule Lurup), die im Schuljahr 2010/11 noch keine Sekundarstufe II hatten.
„Zu jedem Abitur gehört ein junger Mensch mit guten Zukunftschancen“, sagt der Familien- und Jugendexperte Frank Schmitt.
Dazu kommt, dass von 2011 bis 2017 rund 136 Millionen Euro in Schulgebäude investiert wurden. Davon haben die 27 Schulen im Wahlkreis von Anne Krischok und Frank Schmitt profitiert. Über 18 Mio. € wurden allein in den Neubau des Campus Rissen der Stadtteilschule und des Gymnasiums Rissen investiert. Fast 16 Mio. € wurden für die Sanierung der Sporthalle, Zubau einer Sporthallenfläche, Umbau der Pausenhalle, Bau zusätzlicher Unterrichtsräume und die Sanierung mehrerer Gebäude der Schule Wesperloh in Osdorf investiert. Der Neubau einer Mehrzweckhalle, Schulerweiterung mit Neubau von Klassenräumen für die Stadtteilschule Blankenese kostete fast 15 Mio. €. Auch die Schule Iserbrook zählt mit gut 12 Mio. € für den Sanierungs- und Umbauarbeiten an verschiedenen Gebäuden inkl. Sporthalle zu den kostenintensivsten Investitionen.
Darüber hinaus wurden zwölf Kantinen neu gebaut und sieben Kantinen saniert beziehungsweise verbessert. Allein dafür ergaben sich Gesamtkosten von weiteren rund 23 Millionen Euro.
Anne Krischok denkt aber auch daran, dass über die Nutzung der Gebäude als Schulen auch darüber hinaus etwas für die Stadtteile geschaffen wurde. „2011 gab es in unserem Wahlkreis 38 Schulsporthallen“, zählt sie auf. „2017 waren es 40 und bis 2020 sollen es 46 Sporthallen werden.“ Diese acht zusätzlichen Sporthallen würden nicht nur den Schulen, sondern auch den Sportvereinen zusätzlich zur Verfügung stehen, so Krischok.
Verbesserungen gibt es auch bei den Ganztagsangeboten: Im Schuljahr 2017/2018 hatten alle 28 Schulen im Wahlkreis Ganztagsangebote. Im Schuljahr 2010/2011 hatten nur die Schule Iserbrook, die Grundschule Franzosenkoppel, die Schule Langbargheide, die Geschwister-Scholl-Stadtteilschule und das Goethe-Gymnasium Ganztagsangebote. Im Schuljahr 2010/2011 haben insgesamt 3.648 Schülerinnen und Schüler Ganztagsangebote wahrgenommen. Im Schuljahr 2017/2018 ist die Zahl auf 9.705 Schülerinnen und Schüler gestiegen.
„Das von einigen gezeichnete Bild von schlechten Zuständen in den Schulen wird durch die Zahlen nicht bestätigt, wenn man sich die Mühe macht, richtig hinzusehen“, fassen Krischok und Schmitt das Ergebnis ihrer Abfrage zusammen.
Die vollständigen Ergebnisse finden Sie bei Interesse hier: https://www.buergerschaft-hh.de/ParlDok/dokument/61479/die-entwicklung-der-schulen-imwahlkreis-4.pdf