Erst forschen, dann feiern: Ab 0.15 Uhr steigt im St. Pauli Museum die After-Show-Party zur langen Museumsnacht. Foto: MUSEUMSDIENST HAMBURG/ MARIO STURM
Diesmal wird geforscht: Bei der langen Nacht der Museen am Sonnabend, 21. April, dreht sich von 18 Uhr bis Sonntag, 22. April, 2 Uhr, alles um die Forschungsstücke, an denen die 59 teilnehmenden Museen gerade arbeiten. Denn: „Museen sind wie Eisberge – nur ein Bruchteil ihrer Tätigkeit ist sichtbar“, erklärt Anika Stracke von der Stiftung Historische Museen Hamburg. Die „Highlights“ im Hamburger Westen:
Das Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50, lädt in die Welt der literarischen Salons in Sankt Petersburg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dazu liest zum Beispiel Oliver Herrmann um 19.15 und 20.30 Uhr Texte von Gutzkow, Humboldt und anderen. Um 21.00, 22.30 und 23.30 Uhr ist Bach-Musik vom Ensemble Obligat Hamburg zu hören, um 18.30, 20 und 21.30 Uhr russische Märchen.
Die Höhepunkte
Tipp für Fans: Im HSV-Museum, Sylvesterallee 7, geht es um die Sportstätte: Immer zur vollen und zur halben Stunde werden Einblicke in die Katakomben des Volksparkstadions gewährt. Ab 18 Uhr werden die Ereignisse im für den HSV entscheidenden Jahr 1928 und das „Führerprinzip“ beleuchtet.
„Pauken war gestern – entdecken ist heute!“ heißt das Programm des Hamburger Schulmuseums, Seilerstraße 42. Es geht um Schulfunk, Mathespiele und Unterricht wie zu Kaisers Zeiten. Um 20 Uhr führt der Museumsleiter durch die sonst nicht zugänglichen Bereiche Archiv, Keller und Bibliothek.
„Gehen Sie weiter, hier gibt’s nichts zu sehen“, heißt das kriminalistische Motto im Altonaer Museum, Museumsstraße 23. Spannende Blicke hinter die Kulissen: Laura Walew erzählt um 18 und 20 Uhr von der Spur der Galionsfiguren, die sie aufgenommen hat. Ebenfalls um 18 Uhr: Alte Verdachtsfälle: Wie wurden früher Giftmischerinnen aufgespürt?
Die historische Millerntorwache wurde zum Museum für Hamburgische Geschichtchen, Millerntorplatz 1. Um 18 Uhr erklärt der ehemalige Student, Professor und Hochschulprediger Gutmann, ob es „Unter den Talaren“ noch immer „Muff von 1.000 Jahren“ gibt, wie die Protagonisten der Studentenbewegung der 1960er Jahre annahmen.
Das Kl!ck Kindermuseum, Achtern Born 127, bietet eine ganz besondere „Lange Nacht nur für Kurze“: ein gemeinsames Essen, Schlafanzugspiele, Märchenlesung, Gruselgeschichten und ein Zeltlager im Museum gehören dazu. Anmeldung werden unter Tel. 41 09 97 77 angenommen.
Das Runde ins Eckige bringt Ex-Stadionsprecher Rainer Wulf von 21 bis 22 Uhr im FC St. Pauli Museum, Heiligengeistfeld 1, das zum ersten Mal bei der langen Nacht dabei ist. Die „Stimme vom Millerntor“ erzählt satirische Geschichten aus dem Strafraum des Lebens.
Wer dann noch nicht genug hat: Die After-Show-Party steigt im St. Pauli Museum, Davidstraße 17, von 0.15 bis 4 Uhr.
Das kostet es – so kommt man hin
Tickets für die Lange Nacht der Museen kosten 17, ermäßigt zwölf Euro. Darin sind die Fahrten mit den Lange-Nacht-Verkehrsmitteln Bus-Shuttle (bis 2 Uhr), Alsterdampfer, Elb-Barkassen oder Stadtrad-Leihrädern und allen HVV-Linien bis 6 Uhr enthalten. Die Tickets gelten auch für Museumsbesuche am Sonntag, 22. April. Am besten schon vorher die Favoriten aus den 870 Veranstaltungen aussuchen, die geplante Route zusammenstellen. Tickets gibt’s an den Museumskassen und unter

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here