Hallo,
meine Frau und ich wohnen nun seit einigen Jahren in der Harkortstraße im 1.Stock in einer renovierten Altbauwohnung. Ich verfolge die Planung und das Baugeschehen seit 2010. Wir Bürger werden in Abständen aufgefordert, unsere Meinungen zur Planung und auch zum Baugeschehen abzugeben. Leider haben wir die Erfahrung gemacht, dass diese Einladungen nur Alibifunktion haben und von einem Einfluss auf die Planung kaum die Rede sein kann.
Besonders gravierend wirkt sich neben dem Lärm der fünfachsigen Baufahrzeuge und der Sattelschlepper für die Holstenbrauerei der Dreck und Sandstaub auf den Straßen aus, sodass auf dem Fahrrad und bei Wind die Augen tränen wegen der feinen Sandkörner und ein Tuch vor Nase und Mund die Luft etwas gefiltert wird.
In den letzten Monaten habe ich bei verschiedenen Stellen (Stadtreinigung, der Immobilienfirma „aurelis“ und den verschiedenen Baufirmen) vorgesprochen, dass sie die Straßen kehren lassen. Keiner der Angesprochenen fühlt sich für diese Reinigungsmaßnahme verantwortlich und so häuft sich der Dreck immer mehr an, es sei denn, wir haben extremen Sturm aus Süden oder Norden. Auch war ich bei dem Oberwegewart Herrn Scheffer und dem Wegewart für diesen Bereich im technischen Rathaus Altona, die beide erklärten, dass sie keine der Firmen zur Verantwortung ziehen könnten. Auch unserer „Bürgermeisterin“ Frau Dr. L. Melzer habe ich den Sachverhalt bezüglich der Untätigkeit ihrer Wegewarte geschildert, kann aber mit Ausnahme eines Briefes nicht feststellen, dass sich an dem Zustand etwas verändert.
Der Dreck liegt Zentimeter dick in den Regenrinnen der Straßen und wird durch den Wind bis auf die Balkone gewirbelt, sodass ein Öffnen der Fenster nur nachts und für kurze Zeit geschehen kann. Gestern habe ich den Sand auf unserem Balkon zusammengekehrt und unter meinem Mikroskop (Leica) untersucht. Neben den vielen winzig kleinen Sandkörner (in der Regel unter 0,05 mm) habe ich auf Anhieb wahrscheinlich 3 winzige Zecken gefunden, die sich langsam bewegten. Mit meinem Mikroskop machte ich 3 Bilder bei verschiedener Vergrößerung. Eingefügt ist ein roter Maßstab, der die Größen abschätzen lässt. Bilder der Straße könnte ich noch nachliefern.
Für unverantwortlich halte ich das Gebaren der Firmen und der Stadtverwaltung, zumal viele junge Familien mit kleinen Kindern in die neuen Wohnquarees eingezogen sind. Bis zum Herbst 2018 sollen dann ca. 900 Wohnungen bezogen sein. Auf Erdgeschossebene sollen dann auch 4 Kitas eröffnet werden und in unmittelbarer Nähe zur Harkortstraße ist die Haubachschule (Grundschule) und auch die neugebaute Stadtteilschule Tucholski wird auch hier entstehen. Dass diese Straße zur Reduzierung des Lärms, der Abgase und der Aufwirbelung des Drecks auf 30 kmh beschränkt werden soll, ist von der Planungsfirma für die sanierte Harkortstraße grundsätzlich nicht vorgesehen.
Den Text und die Bilder überlasse ich Ihnen zur Veröffentlichung.
Mit freundlichen Grüßen
Georg Wawczyniak
