In einigen Jahren kann Schulsenator Ties Rabe in Neugraben den Grundstein für einen Schulneubau legen. Das Foto zeigt ihn bei der Grundsteinlegung im Februar 2018 bei der Stadtteilschule Lurup. Foto: mg

Olaf Zimmermann, Harburg

Die Schülerzahlen in Hamburg sind angestiegen. Und sie werden weiter zunehmen, denn in vielen Stadtteilen entstehen Tausende neuer Wohnungen. Deswegen sollen im Bezirk Harburg eine neue Grundschule und eine „Campus-Stadtteilschule“ entstehen sowie mehrere Grundschulen ausgebaut werden. Für Harburg-Kern sind Erweiterungen der Schulen In der Alten Forst, Kapellenweg, Kerschensteinerstraße und Marmstorf geplant. Außerdem wird am Soldatenfriedhof eine neue Grundschule entstehen. Die Grundschule Kerschensteinerstraße wird dauerhaft in der Baererstraße bleiben. In Süderelbe sollen die Grundschulen Neugraben, Am Johannisland und Ohrnsweg ausgebaut werden. Außerdem wird eine neue weiterführende Schule errichtet, eine „Campus-Stadtteilschule“ mit zwei- bis dreizügiger Stadtteilschule und drei- bis vierzügigem Gymnasium. Der Standort ist noch unklar. Die SPD Neugraben-Fischbek plädiert für den Standort am Ohrnsweg. Kritik an den Behördenplänen kommt von den Linken. Die Bürgerschaftsabgeordnete Sabine Boeddinghaus meint: „Senator Rabe verkündet wichtige Entscheidungen für die Schulentwicklung nach Gutsherrenart. Das ist hoch bedenklich und grundlegend falsch!“ „Die CDU begrüßt die Ausweitung der gymnasialen Kapazitäten in Süderelbe“, sagt die stellvertretende Landesvorsitzende Birgit Stöver, „wie allerdings eine Campus-Schule gestaltet wird, muss gut beobachtet werden, damit de facto nicht doch nur eine zusätzliche Schulform entsteht.“ Berücksichtigt der Ausbau des Schulangebots im Hamburger Süden auch die drohende Schließung der drei katholischen Schulen? „Unsere Planung ist großzügig und bietet auch die Aufnahmemöglichkeit für zusätzliche Schüler aus den Harburger katholischen Schulen. Wir setzen aber weiter darauf, dass die Schulen erhalten bleiben. Sollten allerdings tatsächlich ausnahmslos alle katholischen Schulen in Harburg geschlossen werden, müssen und können wir unsere Schulplanung an verschiedenen Schulen noch anpassen“, erklärte Schulsenator Ties Rabe. Das Erzbistum Hamburg will am 16. April eine Entscheidung zur Zukunft der katholischen Schulen bekanntgeben.

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