Das Tauschregal an der Ecke Mokrystraße/Vogelhüttendeich lädt nicht gerade zum Tauschen ein.

Olaf Zimmermann, Wilhelmsburg
Tauschregale erfreuen sich hamburgweit großer Beliebtheit. Hier wird Gebrauchtes weiter verwendet: meist Bücher, Haushaltsgegenstände und jede Menge Kleidung. Ein anderer freut sich, die Nachbarschaft kommt in Kontakt. Doch was in Altona oder Eimsbüttel funktioniert, muss nicht zwingend auch in Wilhelmsburg klappen. Vor Monaten gab es auf der Elbinsel mindestens drei Tauschregale, unter anderem in der Fährstraße und im Vogelhüttendeich, Ecke Mokrystraße. Inzwischen ist nur noch das im Vogelhüttendeich vorhanden. Und dort sieht es ungepflegt und verwahrlost aus.
„Leider hat es sich gezeigt, dass sich die Situation um die Regale immer mehr verschlechtert“, so Jörn Frommann, Sprecher der CDU im Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel. „Eine Kontrolle, Reinigung oder Beseitigung von Unrat findet nicht statt. Dadurch wird auch das Umfeld in Mitleidenschaft gezogen.“ Viele Bürger hätten die CDU angesprochen und ein Abstellen dieses Zustands gefordert.
Bis zum Bezirksamt Mitte haben sich die Beschwerden nicht herumgesprochen. „Bislang war uns nicht bekannt, dass es dort ein Tauschregal gibt“, sagt Sprecherin Sorina Weiland. „Da es es sich um öffentliche Flächen handelt, braucht man eigentlich eine Genehmigung auf Sondernutzung.“ Diese sei nicht erteilt worden.
Dass am Tauschregal Vogelhüttendeich/Mokrystraße öfter mal Müll herumliegt, weiß auch der Quartiersbeirat Reiherstiegviertel. Der wollte vor Monaten bei der Saga nachfragen, ob es möglich ist, Tauschregale auf den Flächen des Wohnungsbauunternehmens abzustellen. „Bislang gab es zu diesem Thema keine Gesprächsaufnahme seitens des Quartiersbeirates oder privater Anwohner“, stellt Saga-Sprecher Gunnar Gläser klar. „Falls Organisatoren mit einem guten und schlüssigen Konzept diesbezüglich eine Anfrage stellen, steht die Saga gerne für Gespräche zur Verfügung.“

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